Gestern Donnerstag wurde eine Taxifahrerin in Basel Opfer eines Überfalls. Jetzt fordert Taxiphon-Präsident Zeynel Altun vom Grossen Rat Taten statt Worte. Und schreitet selbst zur Tat.

Nach dem Überfall von gestern Donnerstag ist die Verunsicherung gross. Denn es war nicht der erste Fall seiner Art. Bereits im November wurde ein 49-jähriger Taxifahrer bei seiner Arbeit erstochen. Er erlag am Tatort in Basel seinen schweren Verletzungen. Gestern nun überfiel, beraubte und verletzte ein unbekannter Mann eine 56-jährige Taxifahrerin in der Klingentalstrasse. Der Täter entkam, die Fahrerin musste ins Spital gebracht werden.

Jetzt fordert Zeynel Altun, Präsident der Basler Taxiphon-Genossenschaft, Taten statt Worte des Mitgefühls. Bereits nach dem Tötungsfall im November brachte Altun in einem Interview mit Telebasel konkrete Massnahmen für mehr Sicherheit im Taxi aufs Tapet. Nun wiederholt er seine Forderungen:«Wir wollen eine Kamera hinter dem Spiegel im vorderen Bereich der Taxis und einen Sicherheitsknopf, der direkt zur Polizei führt und nicht in die Taxizentrale», sagt Altun.

Trennwände sind bestellt

Bei einer weiteren Massnahme ist er bereits zur Tat geschritten: «Wir haben Trennwände bestellt und werden sie ab dem 1. Februar testen», erklärt er. «Wir wollen sehen, wie die Akzeptanz bei der Kundschaft ist.» Allerdings wisse er nicht, ob solche Trennwände in Basel überhaupt erlaubt sind.

Grundsätzlich sieht Altun zunehmend auch die Regierung in der Pflicht. Er spüre zu wenig Rückhalt von der Politik und den Gewerkschaften und erwarte, dass der Taxibranche mehr zugehört wird. Und er hat dazu eine konkrete Idee: «Der Grosse Rat soll eine Kommission mit drei bis fünf Personen gründen, die einen neuen Taxigesetz-Entwurf vorbereitet. Dabei wollen wir unsere Meinung auch sagen können.»