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Nach erster Pleite des Jahres: «Dürfen nicht vergessen, was vor zwei Monaten los war!»

04.02.2024 01:10 - update 04.02.2024 14:59
Florian Metzger

Florian Metzger

Trotz Verbesserungen im FCB-Aufbauspiel entführt ein effizientes Lugano drei Punkte aus dem Joggeli. Die 0:1-Heimpleite ist die dritte Niederlage in der Ära Fabio Celestini. Der FCB verliert damit wichtige Punkte im Kampf um Platz 6.

Am Ende ist es eine Frage der Effizienz. Ein an sich harmloser FC Lugano erspielt sich nur gerade eine gute Torchance im ganzen Spiel. Die Tessiner nutzen sie sofort. Ausgerechnet der ehemalige FCB-Spieler Renato Steffen erzielt in der 69. Minute das einzige und damit entscheidende Tor des Abends.

Zuvor hätte der FCB aber durchaus in Führung gehen müssen. Sei es Benjamin Kololli, der in der Startphase alleine vor dem Tessiner Torwart auftaucht. Oder Thierno Barry, der in der ersten Halbzeit angeschossen wird und der Ball nur wenige Zentimeter auf der falschen Seite des Pfostens vorbeizischt.

«Die Niederlage ist nicht verdient»

Oder nach der Pause, als Leon Avdullahu einen Fehlpass des Torhüters nicht nutzen kann und auf dem schwer bespielbaren Rasen ausrutscht. Bezeichnend für dieses Spiel ist auch das Missverständnis zwischen Jean-Kévin Augustin und Adrian Barisic, die deshalb beide an der Strafraumgrenze den Ball verfehlen, statt ihn aufs Tor zu bringen.

So war Torhüter Marwin Hitz nach dem Spiel wenig überraschend unzufrieden: «Es war ein besseres nicht so gutes Spiel, das wir bisher hatten. Die Niederlage ist unverdient. Ein Unentschieden wäre wohl gerechter gewesen. In einem mässigen Spiel waren wir die gefährlichere Mannschaft. Deshalb ist es schon sehr enttäuschend für uns.»

Auch nach dem Rückstand gelingt es dem FCB nicht, den Ausgleich zu erzielen. So steht die dritte Niederlage unter Fabio Celestini fest. «Wir sind enttäuscht, weil wir unseren Lauf fortsetzen wollten», beschreibt der Trainer die Gefühlslage nach dem Spiel. «Defensiv hat die Mannschaft gut gespielt. Aber offensiv hat es nicht gereicht», so Celestini weiter.

Schwieriges Startprogramm bewältigt

Im Spiel mit dem Ball hat sich der FCB verbessert. Vor allem im Aufbauspiel ist eine Weiterentwicklung erkennbar. Aus der Überlegenheit resultiert aber kein Tor. Gerade gegen ein kompaktes Lugano wäre die Führung der berühmte Dosenöffner gewesen. Doch in der entscheidenden dritten Zone fehlt den Baslern der letzte Biss. Das sieht auch Celestini so: «Wenn du das 1:0 nicht machst, wird es gefährlich. Und wenn du kein Tor schiessen kannst, darfst du auch keines kassieren. Das ist eine Lehre für uns.»

Es ist ein Spiel, um das man den Torhüter nicht beneiden kann. Das ganze Spiel über wird Hitz kaum gefordert. Und doch muss er einmal hinter sich greifen, um den Ball aus seinem Tor zu holen. Beim einzigen Ball aufs Tor ist der Basler Schlussmann machtlos. Auch aus folgendem Grund ist seine Enttäuschung nach dem Spiel verständlich: «Punktemässig wäre es wichtig gewesen, dass wir die drei Punkte nicht verlieren. Jetzt ist es so und wir müssen weitermachen. Trotz dieser Niederlage denke ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind.»

Nun also die erste Niederlage im neuen Jahr. Insgesamt ist Celestini mit dem Start trotz der Pleite zufrieden: «Mit Zürich, Bern, Winterthur und Lugano hatten wir ein schwieriges Startprogramm. Am Ende haben wir sieben Punkte aus vier Spielen geholt. Das ist nicht so schlecht.» Ähnlich sieht es Hitz: «Es ist okay, aber es ist nicht mehr. Wir müssen alle bescheiden bleiben und dürfen nicht vergessen, was hier vor zwei Monaten los war.» Celestini trauert der Niederlage dennoch ein wenig nach: «Heute hätten wir einen Punkt mitnehmen müssen!»

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