
Nach Explosion nahe Moskau: Zwölf Menschen weiter vermisst
Baseljetzt
Nach der schweren Explosion auf dem Gelände einer mutmasslich für die russische Rüstungsindustrie tätigen Firma in der Stadt Sergijew Possad werden offiziellen Angaben zufolge noch immer zwölf Menschen vermisst.
Nach ihnen werde in dem rund 70 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Ort weiter unter den Trümmern gesucht, meldete die Agentur Interfax am Donnerstag unter Berufung auf den Zivilschutz. Bislang seien ein Todesopfer sowie 55 Verletzte registriert worden.

Am Mittwoch hatte es auf einem Firmengelände in Sergijew Possad eine heftige Explosion gegeben. Offiziell nannten die russischen Behörden menschliches Versagen als Grund. Demnach soll ein Lager für Pyrotechnik in Brand geraten sein, das auf dem Fabrikgelände untergebracht gewesen sei. Mittlerweile soll auch der Direktor des Pyrotechnik-Betriebs festgenommen worden sein.
Gezielte Attacke möglich
Einer Recherche des unabhängigen Portals «Agentstwo» zufolge soll das Sagorsker Optisch-Mechanische Werk, auf dessen Gelände sich die Explosion ereignete, jedoch an der Entwicklung eines neuen Kampfflugzeugs beteiligt gewesen sein. In der Vergangenheit war zudem bekannt, dass das Werk optische Geräte für den militärischen Gebrauch herstellte.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde deshalb nun auch über eine möglicherweise gezielte Attacke auf Sergijew Possad, beispielsweise mit Drohnen, spekuliert. (sda/mei)
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mil1977
Erfolgreiche Sabotageakte sind das Eine, eine erfolgreiche Gegenoffensive ist das Andere. Es wird für die Ukrainer aber nicht so leicht sein, Russland zu besiegen, sonst hätten sie es schon längst gemacht. Für den Erfolg bräuchte es eine gewaltige Offensive, die aber den Ukrainern, auch bei exzellenter Kriegsführung, eine Vielzahl an Menschenleben kosten würde.
PJPM
Und selbstverständlich sieht Moskau darin einen terroristischen Akt. Das ist ja bei den Bomben auf ukrainische Wohnhäuser etwas gaaaanz anderes.