
Nach Konfrontation mit der Sittenpolizei: 16-jährige Iranerin ist tot
Baseljetzt
Die junge Frau, die nach einer mutmasslichen Konfrontation mit der Moralpolizei im Iran vor einer Woche für hirntot erklärt wurde, ist gestorben. Der Fall hat weit über Irans Landesgrenzen für empörung gesorgt.
Die Schülerin starb am Samstag in einer Klinik in der Hauptstadt Teheran, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtet.
Die junge Frau soll Berichten von Menschenrechtlern zufolge vor rund einem Monat in einer U-Bahn von Sittenwächtern konfrontiert worden sein, weil sie kein Kopftuch trug. Staatsmedien dementierten Gewalt seitens der Moralpolizei. Garawand sei wegen niedrigen Blutdrucks gestürzt und mit dem Kopf aufgeschlagen, lautete die offizielle Erklärung. Seit Wochen lag die 16-Jährige im Koma.
Garawands Schicksal erinnert viele Iranerinnen und Iraner an den Fall der jungen iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini, die im Herbst 2022 von den Sittenwächtern wegen eines angeblich schlecht sitzenden Kopftuchs festgenommen worden war. Amini fiel ins Koma und starb. Ihr Tod löste im vergangenen Jahr die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus. Seitdem ignorieren viele Frauen demonstrativ die Kopftuchpflicht. (sda/mal)
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mil1977
Wer einem Regime, wie dem der Mullahs, bei der Erlangung der Möglichkeiten, umzusetzen was diese der ihren Nachbarn seit 1979 ankündigen, behilflich ist, wer damit die Menschen im Iran und in der Region auf ewig zu den Geiseln einer atomar bewaffneten Theokratie zu machen bereit ist, muss mit dem Widerstand derer rechnen, denen die Drohungen, die Erpressungen, die Gewalt des Regimes jetzt und in Zukunft gelten.
Wer ein Mullahregime mit Atomwaffen nicht verhindert ist verantwortlich für dessen Opfer. Wer die vom Regime mit Krieg und Vernichtung bedrohten zur Zurückhaltung aufruft, ist Komplize.