Nach One Chip Challenge: 14-Jähriger in den USA gestorben
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Herzstillstand
International

Nach One Chip Challenge: 14-Jähriger in den USA gestorben

17.05.2024 15:00 - update 17.05.2024 15:06

Baseljetzt

Es war eine tödliche Mutprobe: In den USA ist ein Jugendlicher laut Autopsie-Bericht nach dem Verzehr eines extrem scharfen Mais-Chips gestorben.

Der 14-Jährige aus Worcester im Bundesstaat Massachusetts sei an einem Herzstillstand infolge des Konsums «einer Lebensmittelsubstanz mit einer hohen Konzentration von Capsaicin» gestorben, heisst es in dem am Donnerstag veröffentlichten Autopsie-Bericht. Capsaicin ist eine scharfe Substanz, die etwa in Chili, Paprika und Pepperoni enthalten ist.

Der Jugendliche war Lokalmedien zufolge bereits Anfang September gestorben. Wenige Tage nach seinem Tod nahm der Hersteller des superscharfen Chips das Produkt vom Markt. Der Chip enthielt Carolina Reaper und Naga Viper, die zu den schärfsten Chili-Sorten der Welt gehören.

Trend auf Tiktok

Verkauft wurden die Chips in Packungen, die jeweils nur ein Exemplar enthielten. Das Produkt des Herstellers Paqui wurde als «One Chip Challenge» (Mutprobe mit einem Chip) bezeichnet. Die «One Chip Challenge» wurde zu einem Trend unter Jugendlichen in den Onlinenetzwerken.

Die Verpackung des Chips, die die Form eines Sarges hatte, zeigte einen roten Totenkopf in Flammen. Auf der Rückseite wurde gewarnt, dass der Chip «ausserhalb des Zugriffs von Kindern» aufbewahrt werden solle.

Angeborener Herzdefekt

Der 14-Jährige litt dem Autopsie-Bericht zufolge an einem angeborenen Herzdefekt und einer krankhaften Vergrösserung des Herzens. Seine Herzprobleme könnten demnach zu seinem Tod beigetragen haben.

In Kalifornien waren Medienberichten zufolge drei Jugendliche nach ihrer Teilnahme an der Mutprobe mit den superscharfen Chips ins Krankenhaus eingeliefert worden. Auch im Bundesstaat Minnesota litten sieben Teenager nach der Teilnahme an gesundheitlichen Beschwerden.

Mutproben mit extrem scharfen Chips gibt es auch unter jungen Menschen in Deutschland. Der Verzehr führte hierzulande in einigen Fällen zu ärztlichen Noteinsätzen. (sda/lab)

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