Nachhaltige Mode aus Basel: Jetzt badet Miharo auch in Miami
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Basel-Stadt

Nachhaltige Mode aus Basel: Jetzt badet Miharo auch in Miami

04.07.2023 11:45 - update 05.07.2023 09:09

Marko Lehtinen

Vor nicht einmal einem Jahr gründete die Baslerin Alina Lundin ihr Bademodelabel Miharo. Am Freitag fliegt sie für ihr nachhaltiges Startup an die Swim Week in Miami.

Am Wochenende geht es los in Richtung USA. Es ist Alina Lundins wichtigste Geschäftsreise bisher. Im Herbst erst gegründet, kann sie ihr neues Label Miharo an einer der grössten Swim-Fashion-Shows der Welt präsentieren.

Die 30-Jährige hat das Startup für Strandmode zusammen ihrem Vater Peter gegründet. «Wir setzten von Beginn weg auf ein Geschäftsmodell mit externen Mitarbeitenden», sagt die Baslerin zur Struktur der Firma. «Wir haben eine Social-Media-Managerin, die uns unterstützt. Wir haben einen Werbemanager für das Online-Marketing – und jemanden, der für unsere Website und die IT verantwortlich ist.» Den Rest erledigen sie selbst.

Schon als Kind mit einem Flair für Mode

Mode und Zeichnen war schon immer Alina Lundins Passion. Bereits als kleines Mädchen war sie fasziniert von Modeschauen, und schon früh zeichnete sie ihre eigenen Kollektionen.

«Das Interesse zog sich durch meine ganze Jugend», erinnert sich die Baslerin mit nordeuropäischen Wurzeln. Dennoch zeichnete sich nicht ab, dass sie dereinst Modeschöpferin für Bikinis und Strandmode werden sollte. «Beruflich ging ich einen anderen Weg», erzählt Lundin. Sie machte eine Handelsausbildung, wurde Executive Assistant in den Bereichen Biotech, Pharma und Software-Entwicklung und arbeitete für Startups – wo sie «sehr viel mitnehmen konnte für das neue Abenteuer», wie sie sagt.

«Ich entwerfe die Stücke aus Intuition»

Lundin hat keine Ausbildung als Designerin. Dennoch entwirft sie die Bademode von Miharo selber. Sie ist der kreative Kopf hinter der Marke – als Autodidaktin. «Ich entwerfe die Stücke aus Intuition, was ich gerade im Kopf habe», sagt sie.

Es geht ihr dabei um Kreativität und Ästhetik, aber auch um Nachhaltigkeit: «Die Modebranche ist die zweitgrösste Umweltverschmutzerin momentan», erklärt Lundin. «Deshalb achten wir uns in der Lieferkette stark darauf und wollen, dass die Stoffe nachhaltig sind. Wir produzieren unsere Bademode und die Strandbekleidung in Portugal in einem kleinen Atelier. Das Ziel ist es, unsere Community auf die Themen Fast Fashion und Slow Fashion aufmerksam zu machen – und auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Modebranche.»

Eine Eingabe ohne Produkt für Miami

Dass Alina Lundin mit Miharo an die Miami Swim Week eingeladen wurde, ist erstaunlich: «Ich reichte einfach mal meine Zeichnungen ein, als ich noch gar keine Website und keine fertigen Produkte hatte. Dazu schrieb ich ein paar Sätze zu meinen Ideen. Drei Monate später kam prompt eine Mail mit der Einladung», erzählt sie.

Dort geht es nun darum, Retailer für Miharo zu finden. Denn ihre Mode gibt es derzeit erst im firmeneigenen Onlineshop. «Wir sind dran, und im nächsten Jahr dürfte sich die Situation ändern», sagt die Unternehmerin. «Wir erhoffen uns natürlich, dass die Show in Miami konkrete Anfragen nach sich zieht. Die Medienpräsenz ist sehr gross. Und wer weiss, vielleicht kommen ein paar Deals zustande.»

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