Nato verstärkt Schutz der Ostflanke mit weiteren Kampfjets
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«Eastern Sentry»
International

Nato verstärkt Schutz der Ostflanke mit weiteren Kampfjets

15.09.2025 19:10 - update 15.09.2025 19:55

Baseljetzt

Für den neuen Nato-Einsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke gibt es weitere Zusagen: Grossbritannien beteiligt sich mit Typhoon-Kampfjets, Spanien will bald Beiträge ankündigen, teilte das Nato-Hauptquartier Shape in Mons mit.

Zudem hätten auch Italien und Schweden Hilfe signalisiert, hiess es. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass Italien zwei Kampfjets vom Typ Eurofighter bereitstellen wolle.

Der Einsatz mit dem Namen «Eastern Sentry» (deutsch etwa: Wächter des Ostens) war am Freitag in Reaktion auf mutmasslich vorsätzliche Luftraumverletzungen durch russische Drohnen in Polen gestartet worden. Über ihn sollen vor allem zusätzliche Überwachungs- und Flugabwehrkapazitäten mobilisiert werden.

Deutschland stellt für «Eastern Sentry» etwa vier Kampfjets vom Typ Eurofighter, um sich an bewaffneten Schutzflügen über Polen zu beteiligen. Mit dabei sind bislang zudem Frankreich mit drei Rafale-Kampfjets, Tschechien mit drei Hubschraubern sowie Dänemark mit zwei F-16 und einer Flugabwehr-Fregatte. Grossbritannien teilte zunächst nicht mit, wie viele Jets Teil des Einsatzes werden sollen.

Erster Alarmstart am Samstag

Den ersten Einsatz im Zuge von «Eastern Sentry» hatte es am Samstag gegeben, als nach Angaben der Nato wegen sich nähernder russischer Drohnen eine nach Polen verlegte französische Rafale alarmiert wurde. Am Ende seien allerdings keine Flugobjekte in den polnischen Luftraum eingedrungen, hiess es.

Zu der massiven Nato-Luftraumverletzung war es am Mittwoch zeitgleich mit einem russischen Angriff auf die Ukraine gekommen. Nach offiziellen Angaben flogen unter anderem mehr als zehn russische Drohnen vom Bautyp Shahed in den Luftraum Polens. Mehrere von ihnen wurden abgeschossen.

Nach Angaben westlicher Politiker gibt es Hinweise darauf, dass die Luftraumverletzung kein Versehen war. Unklar ist bislang allerdings, ob die Drohnen auf die Zerstörung von Zielen auf Nato-Territorium programmiert waren oder möglicherweise nur als Provokation oder Test der Nato-Flugabwehr gedacht waren. (sda/shs)

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