Neuer Glanz auf dem Marktplatz: Basel feiert neu durchdachten Stadtmarkt
Jeremy Goy
Die Verkaufsstände auf dem Marktplatz mussten während den letzten Jahren leiden. Immer weniger Besucher:innen besuchten den Markt und viele Anbieter haben sich verabschiedet. Nun hat die Stadt durchgegriffen.
Auf dem Marktplatz in Basel steht der grösste und traditionsreichste Frischwarenmarkt der Stadt. Besonders geschätzt wird, dass fast 90 Prozent des Obst- und Gemüseangebots aus der nächsten Umgebung von Basel kommt. Seit längerer Zeit ist aber klar: Der Markt muss umstrukturiert werden. Ziel ist es, den Stadtmarkt als lebendigen Treffpunkt zu etablieren. So soll der Markt nicht nur ein Ort zum Einkaufen sein, sondern auch Raum für Begegnungen schaffen. Grund für die Umstrukturierung sei das veränderte Einkaufsverhalten, rückläufige Umsätze sowie eine mangelnde Aufenthaltsqualität.
Frischer Wind auf dem Basler Stadtmarkt
Christoph Bosshardt, Leiter der Abteilung Aussenbeziehungen und Standortmarketing, erklärt gegenüber Baseljetzt, dass man den Markt nicht neu erfinden möchte. Man habe aber gesehen, dass diverse Anpassungen vorgenommen werden müssen. Der Markt werde sich auch in Zukunft weiterentwickeln, so Bosshardt.
Am Samstag ist es dann endlich soweit – Dann wird der neu konzipierte Basler Stadtmarkt feierlich eröffnet. Mit über 40 Ständen, einem neu gestalteten Verpflegungsbereich, wechselnden Pop-up-Angeboten und verbesserter Zugänglichkeit präsentiert sich der grösste Frischwarenmarkt nun neu.
Neue Öffnungszeiten
- Montag, 08:00 – 14:00 Uhr (Schlemmermarkt)
- Dienstag – Freitag, 08:00 – 14:00 Uhr (Stadtmarkt)
- Samstag, 08:00 – 16:00 Uhr (Stadtmarkt)
Mehr Stände bereichern das Angebot
Mit dem neuen Konzept möchte die Stadt das lebendige Flair eines Marktes schaffen. Besonders die Vielzahl neuer Anbieter spielt dabei eine entscheidende Rolle. So bietet nun auch der «Birsmattehof» aus Therwil (BL), frisches Bio-Gemüse aus der Region an. Die bekannte Pasticceria «Da Graziella» sorgt neu mit ihrem italienischen Angebot für italienische Stimmung. Der «Zuggerbegg Bubeck» bietet eine vielfältige Auswahl an süssen und salzigen Wähen mit regionalen Zutaten an. Ebenfalls neu auf dem Marktplatz vertreten sind die beliebten Sauerteigbrote von «Löwebrot», die mit regionalen Bio-Zutaten hergestellt werden.
«Es ist eine Win-Win-Situation für beide Parteien»
Heinz Hovadik, Standbetreiber vom «Rosekeenig» befürworte die Änderung. «15 Jahre lang haben wir gemotzt und gesagt, dass sich etwas ändern muss.» Jetzt sei endlich was passiert, so Hovadik. Durch die Veränderungen wünsche sich Hovadik eine bessere Durchmischung. Das Hauptproblem war, dass der Markt bisher zu klein gewesen sei. Nun würde man mit den neuen Anbietern frischen Wind auf den Markt bringen.
Aber nicht nur der Stadtmarkt profitiere von den neuen Anbietern. Denn auch umgekehrt erhoffe man sich einige Vorteile. So wünsche sich der «Birsmattehof» mit ihrem Verkaufsstand einen grösseren Kundenstamm und neue Abonnemente. Man sei froh, von dieser neuen Möglichkeit profitieren zu können.
Spürbare Rückwärtsentwicklung
Der Stand von Stefan Fuchs, Ladenbesitzer «Obst vom Tüllinger» steht schon seit Jahrzehnten auf dem Markplatz. Aus diesem Grund könne er die Entwicklung des Stadtmarktes genau beurteilen. «Wir sind Zeugen von einer Rückwärtsentwicklung», so Fuchs. Diese Rückgang spüre er von der Anbieterseite sowie von den Besucher:innen. Mit gewissen Massnahmen und Änderung sei die Existenz des Marktes aber nicht in Gefahr.
Gesamte Übersicht über die neuen Anbieter
- Birsmattehof
- Weingartenhof
- Pasta-Pasta
- Zeytin Elia
- Zuggerbegg Bubeck
- Pasticceria Da Graziella
- Löwebrot
- Milchhüsli beider Basel
- Gusto Giusto
- Bubeck Zuggerbegg
- Dr. Brad’s Fermentery
- Crescenda
Der neue Markt öffnet am Samstag um 8 Uhr seine Türen – Dort haben Besucher:innen die Möglichkeit, einen ersten Blick auf den neuen Stadtmarkt zu werfen.
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Bettina
keiner kennt das Wort durchdacht? Und was ein Trennungsstrich ist weiss hier auch niemand?
GLOBA
Als Basler besuche ich regelmässig am Samstag den Wochenmarkt in Saint-Louis. Dort ist immer tolle Stimmung. Das Angebot ist gross und die Preise günstiger als in Basel. Zudem hat es genug Parkplätze in unmittelbarer Nähe (Blaue Zone und beim Forum). Die Verkäufer sind freundlich und oft grosszügig!