Ab dem 01. September gilt in der Schweiz ein neues Datenschutzgesetz. Die neuen Regelungen betreffen alle Firmen, egal aus welcher Branche. Vor allem für KMUs eine Herausforderung.

Firmen müssen ihren Datenschutz verbessern. Daran geht kein Weg vorbei. Wer ab dem 01. September dem neuen Datenschutzgesetz nicht gerecht wird, dem drohen Bussen ihn Höhe von 250’000 Franken.

Besonders kleine KMUs sind gefordert, denn je nach Branche kennen sich die Unternehmen mit solchen juristischen Angelegenheiten nicht aus.

Wenn Unternehmen Hilfe benötigen, dann hilft beispielsweise Datenschutz-Jurist Tobias Schwaller. Momentan hat er alle Hände voll zu tun, obwohl die Umstellung bereits am 1. September geschieht. Trotzdem sei laut Tobias Schwaller die Jahresfrist, die die Wirtschaft für die Umsetzung des neuen Datenschutzgesetzes forderte, «genügend Zeit für ein KMU».

Sämtliche Daten betroffen

«Das schwierigste für die Unternehem ist, die ganze Informationen zusammenzutragen, die ich dann für meine Arbeit brauche», erklärt Schwaller. Ein Unternehmen müsse sich bewusst sein, welche Daten es überhaupt sammelt. Weiter müssen die Daten abrufbereit sein, da künftig eine Informationspflicht gegenüber den Kunden besteht. Früher bestand diese nur für besonders schützenswerte Personendaten. Mit dem neuen Gesetz gilt die Informationspflicht für alle Daten.

Ausserdem sei Datenschutz heutzutage stark mit der IT verknüpft. Dies macht es für KMUs die bis dato nur wenige bis gar keine Schnittpunkte mit Computern hatten grundsätzlich schwieriger das neue Gesetz umzusetzen.

Tobias Schwaller betreut aktuell «mehrere Dutzend» Unternehmen. Ziel sei es bis am 1. September ein Datenschutzkonzept zu erarbeiten das dem neuen Gesetz genügt. «Es ist aber auch eine laufende Entwicklung. Immer wenn ich einen neuen Prozess implementieren möchte, muss man sich überlegen ob eine Datenschutzfolgeabschätzung notwendig ist».