Novartis und Sanofi fordern höhere Medikamentenpreise in Europa
©Symbolbild: Keystone
Pharma
Basel-Stadt

Novartis und Sanofi fordern höhere Medikamentenpreise in Europa

23.04.2025 09:57 - update 23.04.2025 10:00

Baseljetzt

Novartis und Sanofi fordern in einem am Mittwoch in der «Financial Times» veröffentlichten offenen Brief höhere Medikamentenpreise in Europa. Die EU solle die Medikamentenpreise stärker an das hohe US-Niveau anpassen.

Höhere Preise förderten Innovationen und sichere Investitionen in die europäische Pharmaindustrie, argumentieren Novartis-Chef Vas Narasimhan und Sanofi-CEO Paul Hudson. Denn die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Pharmakonzerne schwinde und die Zollunsicherheit senke die Anreize für Investitionen in der EU weiter.

Die niedrigen EU-Preise begrenzten das Wachstum der Biopharmabranche künstlich und machten Innovationen unattraktiv, kritisieren Narasimhan und Hudson. Vor dem Hintergrund drohender US-Zölle und wachsender Konkurrenz aus China warnen die CEOs vor sinkenden Investitionen in Europa.

Die beiden Firmenchefs fordern die EU-Kommission daher auf, ein Ausgaben-Ziel für Medikamente und Impfstoffe zu setzen und Preis-Benchmarks nahe den US-Netto-Preisen zu definieren – gegebenenfalls angepasst durch Rabatte. Laut US-Regierung sind die Medikamentenpreise in den USA fast dreimal so hoch wie in vergleichbaren Ländern.

Auch die Bürokratie in Europa ist den beiden Firmenchefs ein Dorn im Auge. Sie fordern, dass nationale Massnahmen zur Deckelung von Marktvolumen und Preissenkungen bei neuen Indikationen beendet werden.

Die USA hingegen erleben derzeit einen Boom an Pharma-Investitionen. Novartis etwa kündigte Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Dollar in den USA für Produktion und Forschung an, Roche will sogar 50 Milliarden aufwerfen. (sda/jwe)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

23.04.2025 12:16

fille

Muss uns eigentlich der US Markt interessieren? Unsere Medis sind teuer genug!

5 1
23.04.2025 14:08

Sonnenliebe

Ja, denn die Schweiz ist keine Insel, da spielt der Weltmarkt. Sieht man ja nun bei der Roche und der Novartis, die in der USA neue Forschungsplätze und somit auch Stellen generieren. Die Schweiz hat grossen Anteil an der Wirtschaft in den USA, vor allem auch bei den Medikamenten.

1 0
23.04.2025 11:43

Hampe56

unbedingt… alle Medis sind doch viel zu billig….irgendwie gaga!

2 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.