Die Basler Musikerin Nubya gehört zu den bekanntesten Stimmen der Schweiz. Im «Summergspröch» von Telebasel spricht sie über kreativen Druck, die Kraft der Improvisation und was Basel für sie heute bedeutet.

Die Schweizer Musikerin Nubya ist seit über einem Jahrzehnt in der Musikbranche unterwegs. Mit wachsender Sichtbarkeit steigt auch der Erwartungsdruck, doch sie bleibt gelassen. «Klar, will man etwas Tolles liefern», sagt sie im Gespräch. «Aber meistens überwiegt bei mir die Vorfreude.» Das hätte mit ihrem Team zu tun.

Ein zentraler Teil dieses Teams ist ihr langjähriger Songwriting-Partner Alan Glass. Mit ihm stimmt die kreative Chemie. «Es läuft einfach immer, wenn wir zusammen sind», erzählt Nubya. «Am Ende entstehen jedes Mal zwei bis vier neue Songs.» Ob diese veröffentlicht werden, sei dabei zweitrangig, aber: «Ich weiss, es kommt immer etwas.»

«Menschen berühren»

Den Druck, musikalisch ständig das Rad neu zu erfinden, verspürt Nubya nicht. «Alles hat es schon einmal gegeben, in irgendeiner Form. Das ist einfach so», sagt sie im Interview. Viel entscheidender sei für sie die emotionale Wirkung ihrer Musik: «Die Frage ist doch: Worum geht es eigentlich? Für mich geht es um Emotionen. Ich will die Menschen berühren, sie mitnehmen. Sie sollen etwas spüren.»

«Manchmal ist es fast unangenehm, wenn man auf der Bühne steht und jede Emotion von den Menschen sieht», sagt Nubya. Besonders bei intimen Konzerten sei das der Fall. «Bei 60 Leuten sieht man jeden Gesichtszug. Man fragt sich dann schnell: Warum schaut jemand so? Habe ich etwas falsch gemacht?»

Eine weitere Herausforderung können manchmal sogar ihre treuen Fans sein, die jede Zeile mitsingen können. Das bringt sie besonders dann aus dem Konzept, wenn sie selbst mal einen Texthänger hat. In solchen Momenten hilft ihr die Erfahrung aus der Jazzschule: improvisieren. «Ich singe einfach etwas anderes. Meistens reimt es sich sowieso», sagt sie lachend. Wichtig sei vor allem, dass es sich für sie richtig anfühle.