«Nullrunde fürs Personal»:  Lohnverhandlungen mit Kantonsspital erneut gescheitert
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Gewerkschaften
Baselland

«Nullrunde fürs Personal»: Lohnverhandlungen mit Kantonsspital erneut gescheitert

07.11.2024 15:14 - update 07.11.2024 17:26
Larissa Bucher

Larissa Bucher

Die Lohnverhandlungen zwischen dem Kantonsspital Baselland (KSBL) und den Verbänden VPOD, SBK, VSAO und Syna sind erneut gescheitert. Die Gewerkschaften sprechen von einer «Nullrunde» für das Personal.

Wie bereits im Vorjahr sind die Lohnverhandlungen zwischen dem KSBL und den Verbänden VPOD, SBK, VSAO und Syna gescheitert. Das vermelden die Gewerkschaften am Donnerstag in einer Mitteilung. «Trotz hohem Reallohnverlust in den vergangenen Jahren und anhaltender Teuerung sieht das öffentlich-rechtliche KSBL für sein Personal eine Nullrunde vor», heisst es.

Dies sei «untragbar» und die Situation erfordere eine «radikale Kehrtwende». So seien nun konkrete Massnahmen nötig, um um spürbare Verbesserungen bei den Arbeits- und Anstellungsbedingungen sowie bei der Lohnentwicklung zu erreichen. Dabei stehe laut Verbänden auch der Kanton Basel-Landschaft als Eigner und der zuständige Regierungsrat Thomi Jourdan in der Verantwortung.

Massnahmen reichen nicht aus

Das KSBL spreche laut den Gewerkschaften zwar einen Betrag von insgesamt 0,5 Prozent der Lohnsumme für strukturelle Lohnmassnahmen sowie Verbesserungen bei den Anstellungsbedingungen, doch dabei handle es sich um keine Lohnentwicklung. «Bei genauerem Hinsehen bleibt davon auch kaum etwas übrig», heisst es in der Mitteilung weiter. Aus diesem Grund könne man von einer «Nullrunde in Sachen Lohnentwicklung» sprechen. Zudem sei der Effekt der übrigen Massnahmen kaum spürbar, da sich der an sich schon kleine Betrag von 0,5 Prozent auf sie alle verteilt.

Die Gewerkschaften ziehen den Vergleich: Das Universitätsspital Basel (USB), welches bereits eine höhere Nachtzulage kennt, gewähre seinen Mitarbeitenden einen Teuerungsausgleich von 1 Prozent (degressiv), nehme zusätzliche strukturelle Lohnanpassungen vor, verdopple die Nachtzulage an Sonn- und Feiertagen und verdreifache den Schichtbonus bei Pikettdiensten in der Nacht. «Natürlich sind auch die Verbesserungen der Anstellungsbedingungen des KSBL zu begrüssen, zu denen auch die neue Soll-Arbeitszeit für Oberärzt:innen gehört, doch sie reichen bei weitem nicht aus», heisst es in der Mitteilung weiter.

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Kommentare

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11.11.2024 08:37

Sensifer

geht gar nicht 😤

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08.11.2024 09:42

Sonnenliebe

Oje, das trifft wieder diejenigen, die sowiso wenig haben und benachteiligt werden.

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