
NZZ und CH Media von Hackerangriff betroffen
Baseljetzt
Wegen eines Cyberangriffs haben am Freitag mehrere Dienste der NZZ und CH Media nicht zur Verfügung gestanden. Die beiden Unternehmen waren laut eigenen Angaben Ziel einer Attacke mit einem Schadprogramm.
Betroffen war unter anderem die Arbeit in Redaktionen, darunter die Produktion von Radioprogrammen, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA aus Redaktionskreisen erfuhr. Inwieweit die Zeitungsproduktion gestört wurde, war zunächst unklar.
Der Betrieb solle rasch wieder hergestellt werden, teilte CH Media am Freitagnachmittag mit. Die Probleme waren bereits am Morgen aufgetreten.
Ransomware
Es handle sich um einen Cyberangriff durch sogenannte Ransomware, teilte CH Media weiter mit. Mit dieser können Hacker ins Computersystem eines Opfers eindringen und Zugriff auf Systeme oder auf Daten erlangen oder diese gar blockieren.
Der Angriff könne Auswirkungen auf «Marktleistungen und Produkte» haben, schrieb CH Media. Eine Firmensprecherin erklärte auf Anfrage von Keystone-SDA, man könne dazu noch keine konkreten Angaben machen.
Die CH Media bezieht den Angaben zufolge verschiedene IT-Services von der NZZ-Mediengruppe und war dadurch auch direkt vom Cyberangriff auf die NZZ-Infrastruktur betroffen. Zusammen mit der NZZ werde der Vorfall aufgeklärt.
CH Media bringt unter anderem BZ Basel, Aargauer Zeitung, Luzerner Zeitung und St. Galler Tagblatt heraus und besitzt diverse Radio- und TV-Sender wie 3Plus und Tele Züri. 65 Prozent von CH Media gehören den AZ Medien von Verleger Peter Wanner und 35 Prozent der NZZ. Die NZZ-Gruppe gibt unter anderem die Neue Zürcher Zeitung heraus. (sda/jwe)
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