Omikron ist laut einer neuen Studie tödlicher als die Grippe
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Corona-Variante
Schweiz

Omikron ist laut einer neuen Studie tödlicher als die Grippe

16.02.2023 11:05 - update 16.02.2023 11:09

Baseljetzt

In einer repräsentativen Studie der Universität Luzern ist die Sterblichkeit von hospitalisierten Personen mit der Corona-Variante Omikron und von solchen mit der saisonalen Grippe verglichen worden.

Bei Omikron zeigte sich eine signifikant höhere Sterblichkeit. Während den ersten 30 Hospitalisierungstagen war die Sterblichkeit bei an der Omikron-Variante Erkrankten rund 1,5-mal höher, wie die Universität Luzern am Donnerstag mitteilte.

Die Resultate wurden am Mittwoch im Fachblatt Jama Network Open publiziert. Dies trotz der generell milderen Verläufe im Vergleich zur vorher dominanten Delta-Variante, einer zunehmenden Immunität in der Bevölkerung sowie besseren Therapiestrategien.

Ältere und demente Personen besonders betroffen

Bezüglich der Notwendigkeit einer Aufnahme auf die Intensivstation zeigte sich hingegen kein Unterschied zwischen der Corona-Variante Omikron und Influenza. Dafür war aber die Wahrscheinlichkeit im Spital vor der Aufnahme in die Intensivstation zu sterben bei Omikron zwei- bis dreimal so hoch wie bei der Grippe.

Dies betraf laut der Studie insbesondere ältere Personen, und solche mit Demenz. «Die Frage, warum diese schwer kranken Patienten nicht auf die Intensivstation eingewiesen wurden, sollte weiter untersucht werden», schrieben die Autoren in der Studie.

Daten aus 15 Spitälern

Für den Vergleich der Krankheitsverläufe hospitalisierter Personen wurden die Daten von 3066 Omikron-Betroffenen mit 2146 an Influenza Erkrankten abgeglichen, die in 15 Spitälern in der Schweiz hospitalisiert waren. Die Daten der Covid-Betroffenen wurden im Zeitraum vom 15. Januar 2022 bis 15. März 2022 erhoben, in welchem die Omikron-Variante von Covid-19 mit über 95 Prozent aller Fälle vorherrschend war. Die Daten, der an Influenza Erkrankten stammen aus den Grippesaisons 2018/19, 20/21 und 21/22.

Während der Ausbreitung der Omikron-Variante war in der Schweiz die Forderung laut geworden, Corona wie eine normale Grippe zu behandeln, weil sie weniger schwere Verläufe verursachte als vorhergegangene Varianten. (sda/mei)

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