Parkranger in den Langen Erlen: «Unsere Konflikte werden nicht weniger»
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Landschaftspark
Basel-Stadt

Parkranger in den Langen Erlen: «Unsere Konflikte werden nicht weniger»

25.04.2023 05:08 - update 26.03.2025 07:44
Ismael Rohwedder

Ismael Rohwedder

Die Langen Erlen werden von Parkrangers gehegt und gepflegt. Hier treffen Erholungssuchende, Gassigehende die Trinkwassergewinnung sowie ein Naturschutzgebiet aufeinander.

Die Schicht von Yannick Bucher, leitender Ranger des Landschaftsparks Wiese, beginnt bei Sonnenaufgang. Er ist dafür zuständig, dass sich alle an die Regeln halten und die Natur nicht zu fest beansprucht wird. Gerade an sommerlichen Tagen eine Herausforderung, im Naturschutzgebiet, welches auch als Erholungsort für das angrenzende Riehen und die umliegenden Quartiere gehört.

Die Lange Erle in der Coronazeit

Am 23. Februar 2019 nahm das dreiköpfige Rangerteam die Arbeiten im Landschaftspark Wiese auf. Bereits ein Jahr später traf sie die Corona-Pandemie. Die angrenzenden Deutschen Grenzen wurden geschlossen. Die Ranger waren damit beschäftigt sich über die Regeln der beiden Länder klar zu werden und diese so umzusetzen. Für gewisse Pärchen eine herzzerreissende Angelegenheit.

Die Projekte des Rangerteams

Nun haben die Ranger:innen wieder mehr Zeit und konnten viele ihrer Aufgaben umsetzten. So haben sie eine Jugendgruppe aufgebaut, welchen die Arbeit in einem Naturschutzgebiet näher gebracht wird. Zusätzlich gibt es eine wöchentliche Sprechstunde am Donnerstag morgen um 11 Uhr im Restaurant Schliessi in der Langen Erle. Hier können die Besuchenden mit dem Rangerteam in Kontakt treten, Auskunft erhalten und Anliegen anbringen.

Ausblick Landschaftspark Wiese

Der Vertrag des Rangerteams läuft im 2027 aus. Wenn die Aufgabe gut umgesetzt wird, dürfte dieser aber verlängert werden. Weiter wird das Flussbecken der Wiese weiter renaturiert, dies sorgt jedoch erstmal für eine Baustelle mitten im Naturschutzgebiet. Zudem kommen mit dem Klybeck plus Projekt weitere Wohnungen in das Einzugsgebiet der Langen Erle.

Yannick Bucher, leitender Ranger des Landschaftsparks Wiese, meint: «Die Stadt wächst, es werden somit mehr Menschen den Ausgleich in der Langen Erle suchen. Unsere Konflikte werden nicht weniger und es ist an jedem Einzelnen, der hierher kommt, sich so zu verhalten, dass sich alle anderen auch wohl fühlen.» Dennoch gelte es den Landschaftspark Wiese zu schützen, schliesslich erhalte man 50 Prozent des sauberen Trinkwassers aus der Langen Erle.

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