
Patrick Fischer tritt nach der Heim-WM ab
Baseljetzt
Patrick Fischer beendet nach der Heim-WM im nächsten Mai seine zehnjährige Tätigkeit als Schweizer Eishockey-Nationaltrainer. Sein Nachfolger wird der derzeitige U20-Nationaltrainer Jan Cadieux.
Nun steht fest: Patrick Fischer hört Ende Saison als Schweizer Eishockey-Nationaltrainer auf. Ob es Zufall ist oder bewusst so terminiert wurde: Auf den Tag genau zehn Jahre nach der Vorstellung von Patrick Fischer als Nationaltrainer gab der 50-jährige Zuger am Mittwoch anlässlich einer Medienkonferenz der Swiss Ice Hockey Federation bekannt, dass er seinen Ende Saison auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird. Damit geht die erfolgreichste Ära eines Schweizer Nationaltrainers im Mai 2026 zu Ende.
Jan Cadieux als Nachfolger
Die Nachfolge ist bereits geregelt: Jan Cadieux übernimmt. Der 45-Jährige ist eine hausinterne Lösung. Er ist aktueller U20-Nationaltrainer und war beim Gewinn von WM-Silber in diesem Jahr einer der Assistenten von Fischer. Cadieux führte Genève-Servette im Frühjahr 2023 zum ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte und gewann mit dem Team ein Jahr später die Champions Hockey League, ehe er Ende Dezember 2024 entlassen wurde.
Als Patrick Fischer vor zehn Jahren vorgestellt wurde, schlug ihm einiges an Skepsis entgegen. Gut einen Monat zuvor war er bei Lugano, seiner ersten Station als Headcoach, entlassen worden. Zum Zeitpunkt der Absetzung belegten die Bianconeri den letzten Tabellenplatz. Zudem war Fischer nicht die erste Wahl – das war Kevin Schläpfer, der jedoch von seinem damaligen Arbeitgeber Biel keine Freigabe für das Amt erhielt.
Die Skepsis wurde nicht kleiner, als die Schweizer bei der ersten WM unter der Führung von Fischer nach Niederlagen gegen Kasachstan und Norwegen die Viertelfinals verpassten. Fischer ist jedoch keiner, der gross an sich selber zweifelt. Er ging mit 16 Jahren allein nach Kanada – und die nordamerikanische Einstellung hat ihn geprägt. Als er davon sprach, dass die Schweiz eines Tages Weltmeister werden würde, wurde er zunächst belächelt. Nun lacht niemand mehr.
Zehn Jahre National-Coach
Unter ihm als Headcoach erreichten die Schweizer 2018, 2024 und 2025 jeweils den WM-Final. Vor sieben Jahren scheiterten sie erst im Penaltyschiessen an Schweden, nachdem Kevin Fiala in der Verlängerung eine Topchance zum Gewinn der Goldmedaille vergeben hatte. In diesem Jahr gegen die USA fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung zu Gunsten der Amerikaner.
Fischer hat es geschafft, seine selbstbewusste Einstellung auf die Spieler zu übertragen. Und vor allem hat er im Nationalteam ein Klima etabliert, in dem jeder gerne kommt – insbesondere auch die NHL-Spieler nach einer langen Saison. Zudem ist er äusserst konsequent, was der Fall des bis nach der Heim-WM gesperrten Lian Bichsel unterstreicht.
Lars Weibel, der Direktor Sport von Swiss Ice Hockey, machte keinen Hehl daraus, dass allein Fischer entscheidet, ob er weitermachen möchte oder nicht. Diesen Entscheid hat Fischer gemäss eigener Aussage schon länger gefällt, jedoch galt es noch, gewisse Dinge abzuklären. Nun ist klar, dass er als Nationaltrainer aufhören wird. Dieser Schritt ist irgendwie logisch, da es für ihn kaum einen besseren Zeitpunkt geben könnte als nach einer Saison mit Olympischen Spielen mit den NHL-Stars sowie der Heim-WM in Zürich und Freiburg. (sda/alr)
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Borki74
Vielen Dank für die vielen,aufregenden,schönen Tage und Jahre.Wünsche Ihnen Herr Fischer alles Gute und viel Erfüllung in kommenden Herausforderungen👏🍀
spalen
sehr schade. fischer hat viel für das schweizer eishockey geschafft und erreicht! und nach dieser langen zeit ist der abschied auch wirklich verständlich!
ich hoffe, er wird auch weiterhin in irgendeiner weise dem eishockey erhalten bleiben