Physik-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher
©Bild: Keystone
Physik
International

Physik-Nobelpreis geht an drei Quantenforscher

07.10.2025 12:07 - update 07.10.2025 12:08

Baseljetzt

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an die in den USA forschenden Quantenphysiker John Clarke, Michel Devoret und John Martinis. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit. Die Experimente der Preisträger zeigten Quantenphysik in Aktion.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Physik-Nobelpreisträger führten Experimente mit einem elektrischen Schaltkreis durch und zeigten damit quantenmechanisches Tunneln und quantisierte Energieniveaus in einem makroskopischen System.
  • Der mit rund einer Million Euro dotierte Preis wurde seit 1901 an 226 Physikerinnen und Physiker verliehen, darunter nur fünf Frauen; John Bardeen erhielt ihn zweimal.
  • Weitere Nobelpreise folgen in den nächsten Tagen, die feierliche Verleihung aller Auszeichnungen findet am 10. Dezember, dem Todestag Alfred Nobels, statt.

Eine zentrale Frage der Physik sei die maximale Grösse eines Systems, das quantenmechanische Effekte demonstrieren kann, hiess es zur Begründung. Die Preisträger führten demnach Experimente mit einem elektrischen Schaltkreis durch. Damit demonstrierten sie sowohl quantenmechanisches Tunneln als auch quantisierte Energieniveaus in einem System, das gross genug war, um in der Hand gehalten zu werden.

Preisgeld von rund einer Million Euro

Die bedeutendste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt elf Millionen Kronen (rund eine Million Euro) dotiert.

Seit der ersten Preisvergabe im Jahr 1901 sind bislang 226 unterschiedliche Physik-Nobelpreisträger gekürt worden, darunter nur fünf Frauen. Ein Wissenschaftler, der US-Amerikaner John Bardeen, erhielt ihn zweimal.

Am Montag waren die Nobelpreisträger für Medizin verkündet worden. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an die Immunforscher Shimon Sakaguchi (Japan), Mary Brunkow und Fred Ramsdell (beide USA). Ihre Erkenntnisse lieferten dem Nobelkomitee zufolge die Basis für die Entwicklung möglicher neuer Behandlungsmethoden etwa gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten.

Maschinelles Lernen mit neuronalen Netzen

Im vergangenen Jahr erhielten der US-Amerikaner John Hopfield und der kanadische Forscher Geoffrey Hinton den Nobelpreis für Physik. Sie hatten grundlegende Entdeckungen und Erfindungen gemacht, die maschinelles Lernen mit künstlichen neuronalen Netzen ermöglichen.

Am Mittwoch wird verkündet, wer den diesjährigen Chemie-Nobelpreis erhält. Am Donnerstag und Freitag folgen die Bekanntgaben für den Literatur- und den Friedens-Nobelpreis. Der Reigen endet am kommenden Montag mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten Wirtschafts-Nobelpreis.

Die feierliche Überreichung der Auszeichnungen findet traditionsgemäss am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel. Bereits am 1. Oktober waren in Stockholm die diesjährigen Träger des Right Livelihood Awards bekanntgegeben worden, der gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bezeichnet wird. (sda/mik)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.