Polizei muss an Halloween wegen Lärm, Eierwürfen und Raub ausrücken
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Schweiz

Polizei muss an Halloween wegen Lärm, Eierwürfen und Raub ausrücken

01.11.2025 12:29 - update 01.11.2025 17:49

Baseljetzt

Die verschiedenen kantonalen und kommunalen Polizeien haben in der Halloween-Nacht verstärkt Präsenz markiert: In Meilen ZH verübten Jugendliche Raubstraftaten, vielerorts blieb es aber trotz Lärms weitgehend ruhig.

Eine Gruppe von mindestens sechs jungen Männern hat in der Nacht vom Freitag in Meilen ZH mehrere 13- bis 16-Jährige bedroht und ausgeraubt, wie die Kantonspolizei Zürich am Samstag mitteilte. Sie erbeutete Mobiltelefone und einen Motorroller. Ein 15-Jähriger erlitt dabei eine Kopfverletzung und musste im Spital medizinisch versorgt werden.

Einsatzkräfte der Ortspolizei Meilen konnten zwei Tatverdächtige – einen 16-jährigen Somalier und einen 18-jährigen Letten – verhaften. Die Kantonspolizei ermittelt weiter.

Brennende E-Trottis

Ansonsten sei die Nacht mehrheitlich friedlich verlaufen, heisst es in der Mitteilung weiter. «Die Polizei sah sehr viele Kinder und Jugendliche die in ihren gruseligen Kostümen friedlich durch die Quartiere zogen.»

Dennoch registrierte die Zürcher Kantonspolizei zwischen 17 und 7 Uhr insgesamt rund 70 Halloween-Einsätze, die Stadtpolizei Zürich weitere 50. Dabei handelte es sich meist um Eierwürfe gegen Fassaden und Fahrzeuge oder um das Abbrennen von Pyrotechnik.

In der Stadt Zürich zündeten verschiedene Unbekannte zudem zwei E-Trottinetts und einen Altkleidercontainer an und zerstörten eine mobile Toilette mit Feuerwerkskörpern. Wie die Stadtpolizei weiter mitteilte, wurden auch «in wenigen Fällen Verkehrsbusse durch teils in Brand gesetzt Abfallcontainer blockiert».

Bei der Stadtpolizei Winterthur gingen im Zusammenhang mit Halloween rund zwei Dutzend Meldungen ein, wie sie mitteilte. Meist ging es um Jugendliche, die Eier warfen, Tätlichkeiten begingen, Unfug trieben oder Feuerwerk zündeten.

Brennende Zeitungen im Kanton Aargau

Bei der Kantonspolizei Aargau gingen in der Halloween-Nacht über 70 Meldungen wegen Unfugs und Sachbeschädigungen ein. Grössere Schäden seien dieses Jahr ausgeblieben, teilte die Polizei am Samstag mit. In Wettingen seien beispielsweise innerhalb von 1,5 Stunden an drei verschiedenen Orten Zeitungsbündel angezündet worden. In einem Fall musste die Feuerwehr vor Ort ausrücken, um den Brand zu löschen.

Bei diversen Personenkontrollen wurden laut Polizeiangaben Eier und Feuerwerk vorsorglich abgenommen. Auffallend in diesem Jahr sei gewesen, dass viele Jugendliche mit Feuerwerk, insbesondere Böllern, unterwegs gewesen seien. Auch wurden Laserpointer, Sturmhauben und Messer seien konfisziert worden, um Straftaten zu verhindern.

Sichergestellte Eier und Maskierungen

Auch die Schaffhauser Polizei berichtet von einer Nacht, die mehrheitlich ruhig verlaufen sei. «Wie in den letzten Jahren kam es punktuell zu Halloween-typischen Ereignissen», hält sie in einer Mitteilung fest und zählt Eierwerfer und Lärmbelästigungen auf. «Grössere Zwischenfälle, Personenverletzungen oder grössere Sachbeschädigungen wurden keine verzeichnet.»

Die Kantonspolizei St. Gallen zeigte ebenfalls verstärkt Präsenz und nahm präventiv Personenkontrollen vor, wie sie am Samstag mitteilte. Dabei zogen die eingesetzten Patrouillen an verschiedenen Orten rohe Eier ein. Zudem stellten sie auch einen Schlagring, Messer, Maskierungen und Betäubungsmittel sicher. Die meisten Kontrollen seien aber negativ verlaufen und hätten zu keinen Klagen Anlass gegeben, hält die Polizei fest. (sda/daf)

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