
Polizeieinsatz bei Alice Weidel in Schwyz
Baseljetzt
Am 23. September musste die Kantonspolizei am Schweizer Wohnort der AFD-Politikerin ausrücken. Ein «sicherheitsrelevanter Vorfall» sei der Grund gewesen.
Am Wohnort der AfD-Politikerin Alice Weidel in Einsiedeln SZ hat es einen Polizeieinsatz gegeben. Hintergrund sei ein «sicherheitsrelevanter Vorfall», wie ein Parteisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa erklärte. Die Schwyzer Polizei bestätigte den Einsatz.
Mehr Informationen wollte die Kantonspolizei Schwyz auf Anfrage jedoch nicht bekanntgeben. Der Vorfall ereignete sich am 23. September. Gemäss mehrerer Medienberichten sollen Weidel und ihre Familie von Sicherheitsbehörden aus ihrer privaten Wohnung an einen sicheren Ort gebracht worden sein, da sich Hinweise eines Anschlags auf ihre Familie verdichtet hätten.
Am Tag der Deutschen Einheit vom 3. Oktober sagte Weidel einen Auftritt in Deutschland aus Sicherheitsbedenken ab. «Aus Vorsichtsgründen» habe sie am Dienstag auf öffentliche Auftritte verzichtet, sagte der Parteisprecher. Weidel hatte deshalb nicht wie geplant an einer AfD-Veranstaltung zur bayerischen Landtagswahl im bayerisch-thüringischen Mödlareuth teilgenommen sondern lediglich eine Videobotschaft übermittelt.
Weidel hält sich auf Mallorca auf
Laut ihrem Sprecher hält sich die AfD-Chefin seit Sonntag auf Mallorca auf. Er bestätigte damit am Mittwochabend einen «Spiegel»-Bericht, wonach Weidel am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin in einer Ortschaft an der mallorquinischen Ostküste gesehen wurde. Sie sei der Empfehlung gefolgt, einige Zeit ihrer häuslichen Umgebung fernzubleiben, welche ein mutmassliches Anschlagsziel gewesen sei, so der Sprecher.
Zu einer Kundgebung zum Tag der Deutschen Einheit am Dienstag hatten die CDU und CSU geladen. Auch zahlreiche Gegendemonstranten der AfD-Kundgebung waren gekommen, um für Demokratie und Weltoffenheit und gegen Rechtsextremismus aufzutreten. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Thüringer Polizei verlief bis zum Nachmittag alles ruhig. Insgesamt kamen den Angaben zufolge 5000 bis 6000 Menschen in den Ort.
Das für den Personenschutz von Politikern zuständige Bundeskriminalamt (BKA) teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit, die Absage von Weidels Teilnahme an der Veranstaltung am Dienstag sei «nicht auf Veranlassung oder Empfehlung des BKA» erfolgt. Darüber hinaus könne die Behörde «zu taktischen Massnahmen oder Gefährdungsmomenten keine Auskunft geben». (sda/mkf)
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