Pop-up-Puffs im Trend: Auch möblierte Apartments in Basel «betroffen»
Lea Meister
Puffs, die nach kurzer Zeit wieder verschwunden sind, liegen im Trend. Besonders möblierte Apartments werden immer wieder für das Horizontalgewerbe genutzt. So auch in Basel.
Blick berichtet am Donnerstag von einer 28-jährigen, die im dritten Stock eines Basler Apartmentgebäudes anschafft. Sie gehöre zu vielen Prostituierten, die in temporären Mini-Puffs arbeiten, also beispielsweise im möblierten Apartments.
Für die Frauen sei das die perfekte Lösung, sagt sie gegenüber Blick. Die 28-Jährige wohnt und arbeitet in Apartments von Vision Apartments. Es könne aber genauso gut ein anderer Anbieter sein.
Anonymität sei ein Vorteil
Dass es keine Rezeption und keinen neugierigen Vermieter gebe, sei ein grosser Vorteil. Ausserdem sei auch die Reinigung im Preis inbegriffen. Schafft in Basel eine Prostituierte dort an, wo sie wohnt, ist dies legal.
Gegenüber Blick bestätigt die Basler Polizei Einsätze in Apartmentblöcken von Vision Apartments. Anja Graf, CEO der Firma und bekannt aus der Fernsehsendung «Die Höhle der Löwen», sagt gegenüber Blick: «Wenn wir merken, dass solche Dienstleistungen bei uns angeboten werden, gehen wir rigoros dagegen vor.» Früher seien es Einzelfälle gewesen, heute komme dies aber regelmässig vor.
Geschäftskunden sind nicht begeistert
Dagegen vorzugehen sei aufgrund der schnelllebigen, digitalen und somit anonymen Apartmentvermietung aber nicht ganz einfach. Schliesslich laufe bei dieser Art der Vermietung auch alles ohne Schlüssel, sondern per Code.
Vision Apartments richte sich an Geschäftskunden, da komme so etwas gar nicht gut an, sagt Graf. Je nach Wohnzone sei es ausserdem auch illegal. Sie verlasse sich bei dieser Thematik auf das Fingerspitzengefühl ihrer Mitarbeitenden. Es sei beispielsweise möglich, dass diese Möbel im Hintergrund von Fotos auf einschlägigen Plattformen erkennen oder, bereits im Gang die Freier ansprechen. Meistens würden diese dann gleich wieder umkehren.
Die 28-Jährige, die in Basel anschafft, wurde kurz nach ihrer Ankunft von der Polizei kontrolliert. Diese bestätigt auf Anfrage von Blick einen entsprechenden Einsatz im Apartmenthaus. Kurz darauf verschwand ihr Inserat. Unterdessen wurden aber unzählige neue hochgeladen.
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