Milch, Gemüse und Brot sind in Deutschland wieder teurer geworden
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Milch, Gemüse und Brot sind in Deutschland wieder teurer geworden

11.07.2023 09:47 - update 11.07.2023 10:01

Baseljetzt

Die Inflation hat unsere Nachbarn in Deutschland im Juni wieder stärker belastet. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,4 Prozent.

Das Statistische Bundesamt Deutschland bestätigte damit vorläufige Daten. Zuvor hatte sich die Teuerung drei Monate in Folge abgeschwächt. Im Mai lag die Rate bei 6,1 Prozent.

«Die Nahrungsmittel sind nach wie vor der stärkste Preistreiber. Zudem ergibt sich durch die Entlastungsmassnahmen der Bundesregierung aus dem Jahr 2022 – 9-Euro-Ticket und Tankrabatt – ein Basiseffekt, der die aktuelle Inflationsrate erhöht», erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand.

Wohl ein vorübergehendes Phänomen

Vor einem Jahr dämpften die auf drei Monate befristeten Massnahmen den Anstieg der Verbraucherpreise. Dieser Effekt entfällt nun. Volkswirte sehen in dem aktuellen Anstieg daher in erster Linie ein vorübergehendes Phänomen.

Die Teuerung ist eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten.

Nahrungsmittel verteuerten sich im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat um 13,7 Prozent. Immerhin stiegen die Preise weniger stark als im Mai (14,9 Prozent).

Für diese Produkte bezahlt man deutlich mehr:

  • Molkereiprodukte (Milch, Butter, Käse etc.): +22,3 Prozent
  • Zucker, Konfi, Honig und andere Süsswaren: +19,4 Prozent
  • Gemüse: +18.8 Prozent
  • Brot und Getreideerzeugnisse: +18,3 Prozent

(im Vergleich zum Vorjahresmonat)

Die Energiepreise, die ein Jahr zuvor aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine steil angestiegen waren, legten mit 3 Prozent unterdurchschnittlich zu. Dabei entlasteten auch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme.

Verglichen mit dem Vormonat Mai stiegen die Verbraucherpreise im Juni insgesamt um 0,3 Prozent. (sda/lef)

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