Der Preisüberwacher hat 2024 über 800 Dossiers bearbeitet – Rekord. Nach eigenen Angaben konnte er Preiserhöhungen im öffentlichen Verkehr um 50 Mio. Franken und bei der Post um 70 Mio. Franken reduzieren.

Preisüberwacher Stefan Meierhans betonte, dass die Inflation zwar zurückgehe, die Preise jedoch nicht sinken. Dies belaste weiterhin die Haushalte. Konsumentinnen und Konsumenten seien auf stabile Preise angewiesen, um ihre Kaufkraft zu erhalten.

ÖV-Preise und Einsparungen

Mit den SBB wurde für die kommenden zwei Jahre eine Vereinbarung über 100 Millionen Franken Sparbillette abgeschlossen. Zudem sollen 2024 keine weiteren Tariferhöhungen im öffentlichen Verkehr erfolgen.

Auch in anderen Bereichen intervenierte der Preisüberwacher: Die Korrektur von Stromnetznutzungsgebühren soll ab 2026 zu Einsparungen von 120 Millionen Franken führen. Anpassungen bei den Vertriebsmargen für Medikamente wurden ebenfalls umgesetzt.

Beschwerden aus dem Gesundheitswesen

Privatpersonen meldeten sich 2024 rund 2662-mal beim Preisüberwacher – am häufigsten zu Gesundheitskosten, Energiepreisen und digitalen Plattformen. Unternehmen beklagten sich insbesondere über veränderte Bankkonditionen nach der Fusion von UBS und Credit Suisse sowie über hohe Gebühren von Online-Marktplätzen.

Schwerpunkt digitale Plattformen

2025 wird der Preisüberwacher seinen Fokus auf Internetplattformen legen. Deren Geschäftsmodelle und Gebühren könnten den Wettbewerb behindern und zu höheren Kosten führen. Auch die Preisgestaltung von Cloud-Diensten und Abonnement-Software werde überprüft. (sda/pch)