Pro Wochenende sollen 31 Reisezüge durch Gotthard-Basistunnel
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Schweiz

Pro Wochenende sollen 31 Reisezüge durch Gotthard-Basistunnel

17.11.2023 11:27

Baseljetzt

Die SBB wollen ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember pro Wochenende 31 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren lassen. Von Montag bis Donnerstag hingegen sollen im Tunnel alle Trassen dem Güterverkehr zur Verfügung stehen.

Das sieht das neue Konzept für die Trassenverteilung im Gotthard-Basistunnel vor, wie die SBB am Freitag bekanntgaben. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) wird diesem noch zustimmen müssen. An den Wochenenden sollen also sowohl Güter- als auch Personenzüge durch den Basistunnel fahren, zwischen Montag und Donnerstag nur Güterzüge.

Im Güterverkehr seien damit die erforderlichen Kapazitäten für den Transit- sowie für den Binnenverkehr über die Achsen Gotthard- und Lötschberg sichergestellt.

Reservationen empfohlen

Bei den Personenzügen wollen die SBB an den Wochenenden 17 Züge von Norden nach Süden führen und ab Sonntagnachmittag 14 Züge von Süden nach Norden. Letztere verkehren auch an Feiertagen. Ein besonders bei Studierenden beliebter Direktzug von Bellinzona bis nach Lausanne wird wieder fahren.

Mit dem neuen Angebot werde die Anzahl der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien per Fahrplanwechsel vergleichbar bleiben mit heute, schreiben die SBB weiter. Allerdings werde es gewisse Veränderungen geben: Einzelne Züge fahren künftig umsteigefrei, andere verkehren ab Fahrplanwechsel nicht mehr durchgehend.

Die SBB empfiehlt Reisenden «dringend» eine Sitzplatzreservation. Überbelegte Zügen könnten aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel fahren.

Eingeschränkter Betrieb

Für die Zeit nach Ostern 2024 und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten prüfen die SBB noch, ob das Angebot angepasst werden soll. Sie wollen dazu im ersten Quartal 2024 wieder informieren.

Ursprünglich war vorgesehen, mit Fahrplanwechsel vom 10. Dezember den vollständigen Halbstundentakt durch den Gotthard-Basistunnel einzuführen. Wegen des eingeschränkten Betriebs verzögert sich sich dies, bis der Basistunnel wieder normal befahren werden kann.

Die SBB gehen davon aus, dass die Bewilligung des BAV kurz vor dem Fahrplanwechsel eintrifft.

Frühere Aussagen bestätigt

Mit ihren Angaben vom Freitag bestätigten die SBB Aussagen von Anfang November. Damals gab das Unternehmen bekannt, dass die Reparaturen in einer der beiden Tunnelröhren noch bis September 2024 dauern dürften. Dies nach der Entgleisung eines Güterzugs im August.

Schon damals kündigten die SBB an, ab dem Fahrplanwechsel und vorerst bis Ostern 2024 die Kapazitäten für den Güterverkehr unter der Woche und für den Personenverkehr am Wochenende zu erhöhen.

Die Interessengemeinschaft der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs «Pro Bahn» forderte damals, die SBB müssten im Gotthard-Basistunnel die noch vorhandenen Trassen möglichst den sehr gut besetzten Zügen von und nach Italien zur Verfügung stellen. Die SBB schreibt jetzt, sie fokussiere sich auf jene Züge, für welche die grösste Nachfrage bestehe. (sda/jwe)

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