
Projekt Uni-Quartier Dreispitz wird auf Eis gelegt
Leonie Fricker
Die Entwicklung des Uni-Projekts Dreispitz in Münchenstein wird sistiert. Grund dafür ist die unklare Finanzierung der Universität ab 2030, teilt die Baselbieter Regierung mit.
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Landschaft wird die Entwicklung des Universitätsprojekts Dreispitz in Münchenstein vorerst nicht weiter vorantreiben, teilt er in einer Medienmitteilung am Mittwoch mit. Grund dafür seien die laufenden Gespräche darüber, wie die Universität ab dem Jahr 2030 finanziert werden soll. Zudem habe man die Bedürfnisse der Wirtschaftswissenschaftlichen und der Juristischen Fakultät neu beurteilt. Dabei sei man zu dem Schluss gekommen, dass der bestehende Standort «vorerst ausreichend bedient» werden könne. Andere Investitionsvorhaben seitens der Universität seien derzeit dringlicher.
Basel klärt Finanzierung ab 2030
Die Trägerkantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft seien derzeit im Dialog über die Ausgestaltung der Finanzierung der Hochschule ab dem Jahr 2030. «Die Ergebnisse dieser bereits laufenden Gespräche sollen abgewartet werden, bevor weitere Schritte bezüglich des Neubauprojekts geplant werden», heisst es in der Mitteilung weiter. Für das Uni-Quartier in Münchenstein wurden bisher Vorstudien entwickelt, der Projektauftrag für den Bau des Gebäudes wurde jedoch noch nicht vergeben.
Die Verhandlungen über die Leistungsperiode 2026 bis 2029 und die damit verbundenen finanziellen Beiträge an die Uni seien von der Entscheidung nicht betroffen, heisst es weiter.
Sistierung des Dreispitz-Projekts sorgt für Überraschung
Marco Natoli, Vizepräsident der Mitte Basel-Stadt, ist von der Haltung der Regierung überrascht: «Es ist unverständlich, dass der Kanton zwar seit Jahren vehement einen Unistandort auf eigenem Boden fordert, das konkrete Projekt auf dem Dreispitz nun aber versenkt.» Der Standort sei nicht nur eine wertvolle Erweiterung des Universitätscampus, sondern auch ein langfristiger Vorteil für den Bildungsstandort Basel-Landschaft, so Natoli. «Die Nähe zu den Uni-Standorten im Kanton Basel-Stadt und die Verbesserung der Studienbedingungen hätten für die Studierenden in der gesamten Region neue Möglichkeiten eröffnet.»
Gemäss der Medienmitteilung der Mitte Basel-Stadt werde man im Grossen Rat eine Interpellation einreichen, um Auskunft über die Gründe für die abrupte Sistierung des Projektes und die Folgen für die Unipolitik des Kantons Basel-Stadt zu erhalten.
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Nemesis
In einem ihrer Artikel schreiben sie, dass die K und A für Personen aus BS und BL bestimmt ist. Das stimmt nicht. Jeder aus der CH erhält Zutritt. BS ist der einzige Kanton wo das möglich ist. Die Kosten für diese Personen tragen die Steuerzahler (BS + BL).
Normal ist, dass die Besucher in ihrem Wohnkanton, die jeweiligen K und A aufsuchen müssen. Ein Basler darf in Bern nicht eintreten. So ist es in der ganzen CH. Komischerweise wird in den Medien immer geschrieben die K und A’s sind nur für Leute aus BS und BL.
Ist wie zu Platzspitzzeiten wo sich die halbe CH mit Stoff eindecken und die Zürcher mussten das Ganze finanzieren.
spalen
dieses hin- und her bei der uni-finanzierung ist extrem beübend! vorallem dass sie als populistisches mittel missbraucht wird, stösst sauer auf! eine lebendige, erfolgreiche und anerkannte uni ist für die ganze nordwestschweiz ein gewinn!