Proteste in Frankreich: Mehr als 1,2 Millionen wollen keine Rentenreform
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Proteste in Frankreich: Mehr als 1,2 Millionen wollen keine Rentenreform

31.01.2023 21:18 - update 01.02.2023 09:56

Baseljetzt

«Ungerecht und brutal»: Am Dienstag haben sich in ganz Frankreich mehr als 1,2 Millionen Demostrierende auf die Strasse gewagt, um gegen die umstrittene Rentenreform der Regierung zu protestieren.

Den Zahlen des Innenministeriums zufolge zogen am Dienstag etwas mehr Menschen auf die Strasse als beim ersten grossen Aktionstag vor knapp zwei Wochen. Die Gewerkschaft CGT sprach von 2,8 Millionen Demonstrant:innen in ganz Frankreich. Die Rentenreform gilt als eines der zentralen Vorhaben der Mitte-Regierung unter Präsident Emmanuel Macron. Die Gewerkschaften nennen das Projekt «ungerecht und brutal».

Weil sich das aktuelle Rentensystem wegen der alternden Bevölkerung langfristig nicht finanziert, will Frankreichs Regierung das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Ausserdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Etliche Einzelsysteme mit Privilegien für bestimmte Berufsgruppen sollen abgeschafft werden.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag – dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.

(sda)

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31.01.2023 20:57

mil1977

Wird sich zeigen, wie die Franzosen reagieren, wenn es ans Eingemachte geht. In der Schweiz arbeitet und zahlt man Steuern gerne einige Jahre länger, damit angebliche “Flüchtlinge” hier gut und gerne von der üppigen Sozialhilfe arbeitsfrei leben können.

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