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Räppli und Drägg müen wägg
©Bild: Baseljetzt
Reinigung
Fasnacht

Räppli und Drägg müen wägg

02.03.2023 09:02 - update 02.03.2023 18:34
Nathalie Schaffner

Nathalie Schaffner

Das war’s mit de drey scheenschte Dääg. Wenn nach dem Endstraich die letzten Fasnächtlerinnen und Fasnächtler heimkehren, beginnt für die Stadtreinigung das grosse Putzen.

Kurz nach 4 Uhr klingt der letzte Marsch ab, die Laternen erlöschen. Freudige, aber auch müde und wehmütige Gesichter kommen unter den Larven hervor. Der Endstraich ist vorbei und somit ist auch die Fasnacht 2023 Geschichte. Die letzten Fasnächtler:innen gehen nach Hause, doch Ruhe kehrt nicht ein. Im Gegenteil. Fahrzeuge und Mitarbeitende der Stadtreinigung strömen in die Innenstadt. Was viele schöne Fasnachtserinnerungen hinterlassen hat, wird in wenigen Stunden weggewischt.

Etwa 70 Fahrzeuge und rund 240 Mitarbeitende braucht’s nach der Fasnacht, um die Stadt zu reinigen. 150 Tonnen Abfall hat das Bau- und Verkehrsdepartements zusammen mit der BVB bereits von Montag bis Mittwoch weggeräumt. Insgesamt wurden 230 Tonnen Räppli und andere Fasnachtsabfälle weggeräumt, wie das Bau- und Verkehrsdepartement am Donnerstag mitteilte.

Tramgleis von Räppli befreien

«Um 4 Uhr dürfen wir anfangen, um 6.15 Uhr fahren die ersten Trämli, das heisst wir werden den Schwerpunkt darauf setzten, die Gleise frei zu bekommen. Das ist etwas mühsam, da es relativ schnell gehen muss», erklärt Marcel Bachmann von der Stadtreinigung Basel. Er koordiniert in diesem Jahr die Fasnachtsreinigung. «In einem zweiten Schritt reinigen wir die Strassen, damit auch Taxis und Lastwagen wieder in die Stadt können. Da liegt der Schwerpunkt auf der Freien Strasse und der Greifengasse. Ab 7 Uhr gehen wir dann etwas weiter raus und machen den Rest.»

Dank dem trockenen Wetter sind die Räppli und der Karton nicht so schwer. Für die Stadtreinigung sei es eine tolle Fasnacht gewesen. Obwohl es sich um den strengsten Einsatz im Jahr handelt, ist es gemäss Marcel Bachmann vergleichbar mit den Arbeiten am Rheinbord nach einem schönen Sommerwochenende. «Was für uns an der Fasnacht mühsam ist, sind die vielen Plastiksäcke von den Räppli, denn diese verstopfen die Wischmaschinen. Wenn wir diese zuvor nicht herausnehmen, können wir nicht wirklich fahren», so Bachmann.

Aadie Fasnacht, Aadie Überbleibsel

Die Reinigung hat bis in die frühen Morgenstunden um ca. 8 Uhr gedauert. Obwohl es am Dienstag- und Mittwochmorgen etwas weniger Abfall hatte als in bisherigen Jahren, häufte er sich nach dem gestrigen Cortège und dem Endstraich umso mehr an. Über eine Tonne Abfall pro Mitarbeiter:in wurden gesammelt. Der vergleichsweise tiefe Wert sei unter anderem dem trockenen Wetter geschuldet. In der Regel sei aber auch bei vergleichbarem Wetter in den vergangenen Jahren etwas mehr Abfall gesammelt worden.

Das Fasnachtsfeeling, das mit Leidenschaft und Freude in die Stadt getragen wurde, ist also schon wieder weg, wenn die Fasnächtler:innen wieder aus ihrem Tiefschlaf erwachen. Die Stadt ist wieder die Alte – es bleiben die Erinnerungen in den Köpfen.

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Kommentare

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02.03.2023 13:04

Angel

Vielen herzlichen Dank an all die fleissigen Helfer.

Respekt !

Was wären wir ohne diese wertvollen Menschen,
wo jeden Tag unseren “Dreck” aufwischen.

Das ist nicht einfach selbstverständlich.

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