Rakete aus 3D-Drucker stürzt über Atlantik ab
Baseljetzt
Raketen aus dem 3D-Drucker? Das ist bereits so gut wie Realität. Eine grösstenteils «gedruckte» US-Rakete brach in der Nacht zum Donnerstag zu ihrer Jungfernfahrt auf, stürzte jedoch in den Atlantik.
Die unbemannte Rakete «Terran 1» des amerikanischen Start-Ups erreichte etwa drei Minuten Flugzeit. Relativity Space feierte seinen Test vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral trotzdem als Erfolg: «Wir haben Max-Q, den höchsten Belastungszustand auf unsere gedruckten Teile, erfolgreich überstanden.» Dies sei der grösste Beweis, dass eine Rakete, die zu 85 Prozent aus Teilen besteht, die von einem 3D-Drucker hergestellt wurden, die Strapazen eines Starts in den Weltraum überstehen kann.
Die «Terran 1» ist über 33 Meter hoch und knapp 2,30 Meter breit. Angetrieben wird es mit flüssigem Sauerstoff und flüssigem Erdgas. Das Unternehmen arbeitet darauf hin, dass 95 Prozent der genutzten Teile aus dem Drucker kommen.
Normalerweise kommen 3D-Drucker in Branchen wie dem Autobau und der Medizin zum Einsatz. Dort drucken sie mit zunächst flüssigem Kunststoff. Dieser wird nach einem zuvor festgelegten Plan Schicht für Schicht in die Höhe gedruckt. (sda/amu)
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