Rashed darf ein halbes Jahr gratis im Design-Apartment leben
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Basel-Stadt

Rashed darf ein halbes Jahr gratis im Design-Apartment leben

13.02.2023 18:04 - update 14.02.2023 09:28
Nathalie Schaffner

Nathalie Schaffner

Sechs Monate gratis in Basel wohnen? Genau das macht der Engländer Rashed Kabir. Wir haben ihn bei der Besichtigung seiner neuen vier Wände begleitet.

«Die Leute sind eigentlich offen, aber ich konnte nie eine richtige Beziehung aufbauen», erzählt Rashed Kabir. Der Engländer aus London lebt seit 3 Jahren in der Nähe von Basel. Für die nächsten sechs Monate zieht er ins Ariv Coliving. Im Juni 2022 hat das erste Schweizer Premium Co-Living im ehemaligen im Stücki Park eröffnet.

Das Wohnkonzept Co-Living verbindet die Elemente einer Wohnung, eines Hotels und einer WG: Neben dem eigenen Apartment gibt es diverse Gemeinschaftsbereiche, die das Miteinander ins Zentrum rücken sollen. Zugehörigkeit und soziale Kontakte sind auch für Rashed wichtig: «Ich habe mir während Corona ein Keyboard gekauft, aber ich übe nicht viel. Vielleicht treffe ich hier jemanden, der Gitarre spielt und dann gründen wir eine Band. Auf diese vielen Möglichkeiten freue ich mich am meisten.»

Beim Drink über Nachhaltigkeit sprechen

Sechs Monate gratis in einem Design-Apartment in Basel zu leben hört sich verlockend an. Rashed hat sich bei einem Wettbewerb gegen über 20 anderen Bewerber:innen durchgesetzt. Entschieden wurde nach dem Prinzip, wer am besten etwas zur Gemeinschaft im Co-Living beitragen kann, wie Baseljetzt Ende Januar berichtet hat.

Und wie möchte Rashed das Gemeinschaftsleben im Ariv bereichern? «In England haben wir den Event People, Planet, Pint. An diesem Anlass wird der erste Drink offeriert und man kommt, um zu lernen, was Nachhaltigkeit ist. Man kann sich mit Leuten, die in diesem Bereich arbeiten austauschen, ungezwungen etwas lernen und dabei Spass haben. Solche Events möchte ich hier auch durchführen.»

Kochen mit 30 anderen

«Oh, shit, das ist schön, das ist wirklich schön!», freut sich Rashed, während er sich sein Apartment zum ersten Mal anschaut. «Es ist cool, so viel Platz!» Die Freude ist gross, obwohl die Küche von Rashed nur eine Mikrowelle, einen Kühlschrank und eine Kaffeemaschine hat. Oder vielleicht ist die Freude gerade deswegen so gross. So kann Rashed die Gemeinschaftsküche nutzen und beim Kochen und Essen neue Leute kennenlernen.

Etwa 30 Personen nutzen die Gemeinschaftsküche, doch mittlerweile funktioniert das wie in einer WG: Jemand kocht für andere und an einem anderen Tag übernimmt die nächste Person das Kochen.

Expats und Einheimische

Bis vor drei Jahren lebte Rashed in St. Louis und Rosenau und arbeitete für die Novartis. Den Job hat er mittlerweile aufgegeben, da das Pharma-Unternehmen nicht genügend für die Nachhaltigkeit mache, wie er berichtet. Zurzeit studiert er im Master nachhaltige Entwicklungen und befindet sich auf einer Lebensreise, deren Ziel noch nicht ganz klar ist. «Ich möchte hier die Verbindung von der Nachhaltigkeit und der Pharma-Industrie aufbauen, daher gehe ich vielleicht wieder zurück in die Pharma, aber das weiss ich noch nicht.»

Was aber feststeht, ist sein Plan für die sechs Monate im Co-Living: «Hier gibt es so viele Leute, so viele Expats, so viele Einheimische. Ich möchte diese zusammenbringen. Co-Living bedeutet das Integrieren von Leuten. Das ist mir wichtig, denn ich bin ja auch ein Ausländer.»

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