
Reinacher Preis 2024: Die Geschichte von Irma Meyer und Theo Heimgartner
Lino Klein
Irma Meyer und Theo Heimgartner wurde der Reinacher Preis verliehen. Die beiden setzten sich mit ihrem aussergewöhnlichen Engagement für die Gemeinde ein und erzählten uns ihre Geschichte.
Auch noch 82 Jahre später verstehen sich die beiden sehr gut. Seit ihrer Schulzeit in Reinach verbindet sie eine lebenslange Freundschaft. Theo und Irma durchliefen zusammen die Primar- und Realschulstufe. Obwohl ihre Wege sich im Laufe der Zeit getrennt haben, hat ihre Verbundenheit bis heute Bestand. Umso überraschender kommt der Gemeindepreis für die beiden Freunde. «Ich war sprachlos und fühlte mich wie in einem Schockzustand, als mir der Reinacher Preis verkündet wurde», erklärte Irma Meyer gegenüber Baseljetzt. Auch für Theo Heimgartner kam die Auszeichnung völlig unerwartet.
Reinach aus einer anderen Sicht
Während Irma sich für bedürftige Menschen in Reinach einsetzt und 2018 sogar eine eigene Stiftung gründete, schreibt Theo seine persönlichen Reinacher Jugenderinnerungen in Büchern nieder. Gemeindepräsident Melchior Buchs sagt: «Wenn man mal mit seinen Werken begonnen hat, kann man nicht mehr aufhören.»
Nach seiner Pensionierung entdeckte der ehemalige Samariter seine Leidenschaft für das Schreiben. Anfangs betrachtete er es lediglich als Zeitvertreib, wie er uns erklärte. Dass seine Bücher jedoch eine solche Resonanz in der Reinacher Gemeinde finden würden und sogar zu einer Auszeichnung führen würden, hätte er sich nie träumen lassen. Seine tiefe Verbundenheit mit der Gemeinde ist bemerkenswert und wird sofort deutlich, wenn man mit ihm spricht.
Mit Begeisterung erzählt er uns von vergangenen Tagen, vom berüchtigten «Käge Wald», den Kinder aus Angst vor dem Kägetier mieden, sowie von den Umwegen, die er als Kind machte, nur um einen Blick auf die hübschen Mädchen zu erhaschen.
Em Rössli-Theo sy Tochter
Irma Meyers Eltern sind in Reinach noch immer als ehemalige Betreiber des Restaurants Rössli mit Metzgerei bekannt, das über Generationen hinweg geführt wurde. In Erinnerung schwelgend erzählte sie uns von ihrer Kindheit, in der sie oft mit den Geisslein ihres Vaters spielte. Es kam oft vor, dass diese am nächsten Tag plötzlich verschwunden waren, weil sie geschlachtet wurden.
Das machte sie damals sehr traurig, und sie musste oft weinen. Heute kann sie darüber lachen und erzählt uns diese Geschichte mit einem Schmunzeln im Gesicht, während sie sich an die prägenden Erlebnisse ihrer Jugend erinnert.

Zwei bemerkenswerte Persönlichkeiten
Zum ersten Mal in der Geschichte des Reinacher Preises wurde die Auszeichnung gleich an zwei bemerkenswerte Persönlichkeiten verliehen. Gemeindepräsident Melchior Buchs erklärt warum es so kam.
Der Preis vereinigt nicht nur die langjährige Freundschaft zwischen Irma Meyer und Theo Heimgartner, sondern auch ihre tiefe Liebe und Verbundenheit zu Reinach.
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