Bei einer unbewilligten Kundgebung mit rund 400 Teilnehmenden ist es zu heftigen Ausschreitungen gekommen. Dabei hat die Polizei Gummischrot und Reizgas eingesetzt. Drei Polizisten wurden verletzt.

An einer Demonstration unter dem Motto «Die Klimakrise ist jetzt. Die Verantwortlichen sind hier!» gerieten die Polizei und Demonstrierende am Samstagnachmittag heftig aneinander. Die Kundgebung war von den Behörden nicht bewilligt worden. Ein überwiegender Teil der Demonstrierenden war gemäss Polizeiangaben gewaltbereit.

^{Die Demonstrierenden und die Polizei gerieten aneinander. Video: Leserreporter}

Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 400 Menschen an der Demonstration, die sich nach 15 Uhr im De-Wette-Park formierte, darunter etwa die Hälfte Vermummte. Teilnehmende der Kundgebung prangerten das klimafeindliche Geschäftsgebahren von Grosskonzernen und Banken an. Zunächst hatte sich der Demonstrationszug in der Nähe des SBB-Bahnhofs formiert und sei trotz wiederholter Abmahnungen in die Innenstadt vorgedrungen.

Beim Bankenplatz eskalierte die Situation, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur SDA berichtete. Als die Kundgebung eine Polizeiabsperrung zum Steinenberg überschritt, habe die Polizei ohne Vorwarnung mit massivem Gummischrotbeschuss und mit Reizgas reagiert. Der Polizei gelang es erst beim Barfüsserplatz, den Zug zu stoppen.

Drei Polizisten verletzt

Bei der unbewilligten Klima-Demonstration sind zwei Polizistinnen und ein Polizist durch Feuerwerkskörper verletzt worden.

Die Polizeikräfte seien gezielt angegriffen worden, teilte die Kantonspolizei Basel-Stadt am Sonntag mit. Die Eskalation sei aktiv gesucht worden. Die Polizeikräfte seien an verschiedenen Orten mit Steinen, Knallkörpern, Flaschen und Farbbeuteln beworfen worden.

Der Betrieb der BVB war eingeschränkt, wie die Basler Verkehrs-Betriebe mitteilten. Betroffen warn die Linien 1, 2, 3, 6, 8, 10, 11, 14, 15, 16, 31, 33, 34, 36 und 38. (sda/mal/mbr)