Die beiden Basel haben gewählt: Alles, was du wissen musst – jetzt in unserer Zusammenfassung
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Die beiden Basel haben gewählt: Alles, was du wissen musst – jetzt in unserer Zusammenfassung

22.10.2023 17:09 - update 24.10.2023 10:56
Lea Meister

Lea Meister

Am 22. Oktober wurden die Karten im Schweizer Parlament neu gemischt. Wer zieht für die beiden Basel in den Ständerat? Und wer in den Nationalrat? Alle relevanten Informationen findest du in unserer Zusammenfassung.

Der Kanton Basel-Stadt wird auch in den nächsten vier Jahren von Eva Herzog (SP) in der kleinen Kammer vertreten. Die bisherige Ständerätin ist am Sonntag mit einem Glanzresultat wiedergewählt worden. Die beiden bürgerlichen Herausforderer hatten keine Chance. Die 61-jährige Herzog kam gemäss Schlussresultat auf 42’677 Stimmen. In den letzten 40 Jahren konnte niemand so viele Stimmen holen, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Damit liegt die ehemalige Basler Finanzdirektorin und im letzten Jahr gescheiterte Bundesratskandidatin 13’469 Stimmen über dem absoluten Mehr von 29’208 Stimmen. Die Wahlbeteiligung betrug 51,43 Prozent – knapp zwei Prozent mehr als vor vier Jahren. Weit abgeschlagen schnitt Herzogs Herausforderer Balz Herter (Mitte) ab. Der in Basel gut vernetzte und bekannte 39-jährige Präsident der Mitte und Grossrat kam lediglich auf 6’959 Stimmen. Knapp dahinter lag der 33-jährige SVP-Präsident und Grossrat Pascal Messerli mit 6’730 Stimmen. Der Rechtsaussen-Kandidat Eric Weber holte 974 Stimmen.

Die fünf Basler Frauen freuen sich.

Herzog überrascht über Resultat

Herzog freute sich über ihre deutliche Wiederwahl: «Mit einem derart guten Resultat habe ich nicht gerechnet», sagte sie gegenüber Baseljetzt. Gerade im Hinblick auf das bevorstehende Ständeratspräsidium sei es motivierend zu wissen, dass sich ein grosser Teil der Bevölkerung hinter sie stelle, sagte Herzog.

Eva Herzog wurde frenetisch gefeiert im Congress Center. Video: Baseljetzt

In der kleinen Kammer wolle sie auch in den kommenden vier Jahren für eine offene Schweiz und für mehr Gehör für die Region eintreten. Letzteres sei besonders wichtig, da Basel-Stadt mit dem Verlust eines Nationalratssitzes noch weniger stark vertreten sein wird. Daher sei es wichtig für Basel, Allianzen zu schmieden.

Herzog wurde im Jahr 2019 als Nachfolgerin von Anita Fetz (SP) in den Ständerat gewählt. Sie machte beim Schlussresultat vor vier Jahren 37’230 Stimmen. Dieses Jahr fiel Herzogs Resultat gar noch deutlicher aus.

Vier Frauen ziehen für Basel-Stadt in den Nationalrat

Der Basler SP-Nationalrat Mustafa Atici hat am Sonntag die Wiederwahl in den Nationalrat nicht geschafft. Die SP verliert einen ihrer beiden Sitze. Die vier anderen Bisherigen Sarah Wyss (SP), Patricia von Falkenstein (LDP), Sibel Arslan (Grüne/Basta) und Katja Christ wurden wiedergewält.

Enttäuschung bei Atici, Erleichterung bei Arslan. Video: Baseljetzt

Somit schickt der Kanton Basel-Stadt in der neuen Legislatur vier Frauen in die grosse Kammer. Der Kanton ist damit der Einzige, der nur Frauen nach Bern wählt. Das bürgerliche Bündnis zwischen LDP, FDP, Mitte, GLP und EVP konnte ihre beiden Sitze halten. Die Listenverbindung erreichte 34,4 Prozent der Stimmen. Die Listenverbindung zwischen SP, Grünen und Basta kam auf 48,9 Prozent.

Am meisten Stimmen unter den Gewählten machte Sarah Wyss mit 22’032 Stimmen, gefolgt von Sibel Arslan (14’239), Patricia von Falkenstein (9792) und Katja Christ (6655). Die Wahlbeteiligung betrug 49,73 Prozent. Die Wiederwahl nicht geschafft hat der SP-Nationalrat Mustafa Atici mit 20’138 Stimmen. Somit ist es in Basel-Stadt zu einer Überraschung gekommen. Als gefährdet galt vor allem der SP-Sitz von Sarah Wyss. Die beiden grossen Blöcke kämpften um die nur noch vier statt fünf Sitze für Basel-Stadt im Nationalrat.

Ebenfalls souveräne Wiederwahl im Baselbiet

Die bisherige Baselbieter Ständerätin Maya Graf von den Grünen hat ihre Wiederwahl klar geschafft. Sie distanzierte ihren Herausforderer Sven Inäbnit von der FDP mit beinahe 10’000 Stimmen Vorsprung deutlich. Die 61-jährige Biobäuerin aus Sissach vereinigte bei einer Wahlbeteiligung von 44,77 Prozent 45’554 oder 54,4 Prozent der Stimmen.

Bei den Nationalratswahlen mussten die Grünen eine Zitterpartie durchstehen. Es zeichnete sich früh bereits ein Stimmenverlust von 8 Prozent im Vergleich zum Allzeithoch vor vier Jahren ab, als sie mit 18 Prozent Wählerstimmen zur drittstärksten Kraft der Baselbieter Vertretung im Nationalrat geworden war. Die Bisherige Florence Brenzikofer schaffte ihre Wiederwahl dennoch und landete mit 18’893 Kandidatinnenstimmen auf dem zweitletzten Platz.

Auf der anderen Seite schaffte es die SVP als klare Wahlsiegerin mit einem Plus von 3,8 Prozent auf einen Stimmenanteil von 28,9 Prozent nicht, sich einen zusätzlichen dritten Sitz zu sichern. Wiedergewählt wurden Thomas de Courten mit 29’610 und Sandra Sollberger mit 28’960 auf den Plätzen drei und vier. (sda)

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Kommentare

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22.10.2023 09:15

Sprissli

Hoffentlich bekommen due Grünen und Sp richtig auf die Schnauze 🙏🙏

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