Roche: Kein Stellenabbau in der Schweiz
©Bild: Keystone
US-Investionen
Wirtschaft

Roche: Kein Stellenabbau in der Schweiz

10.08.2025 13:52 - update 10.08.2025 14:00

Baseljetzt

Laut Roche werden die zusätzlichen Investitionen in den USA keinen Stellenabbau in der Schweiz zur Folge haben. Man erwartet, dass die Mitarbeiterzahl im laufenden Jahr insgesamt konstant bleibt.

«Mit unserer kürzlich angekündigten Investition von 50 Milliarden US-Dollar in den USA bekräftigen wir unser Engagement für das Gesundheitssystem und die Patienten in dieser Region», teilte das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Zum jetzigen Zeitpunkt sehe Roche keine Auswirkungen der Investitionen auf die Mitarbeitenden in der Schweiz und in anderen Ländern, hiess es. «Wir haben Milliarden von Schweizer Franken in unsere Aktivitäten in der Schweiz und Europa investiert und werden dies auch weiterhin tun.»

Roche reagierte mit der Stellungnahme auf einen Bericht der «NZZ am Sonntag» zum angekündigten Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA durch den Konzern sowie durch die Konkurrentin Novartis.

Bund spricht mit Pharmabranche

Novartis will laut dem Artikel künftig 100 Prozent seiner wichtigsten Medikamente vollständig in den USA produzieren. Auch Novartis betont gemäss der «NZZ am Sonntag», die Investitionen in den USA hätten keinen Einfluss auf Produktionsstätten ausserhalb Amerikas.

Die Zukunft der Schweizer Pharmabranche beschäftigt derweil auch die Politik. Gemäss dem «Sonntagsblick» planen Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider und Wirtschaftsminister Guy Parmelin einen Gipfel mit den Spitzen der Schweizer Pharmaunternehmen. Derzeit laufe die Suche nach einem Termin.

Eine Sprecherin des Innendepartements bestätigte auf Anfrage lediglich, die beiden Departemente pflegten regelmässig einen Austausch mit allen Branchen, so auch der Pharmabranche. Auch in der aktuellen Situation seien Gespräche geplant.

Pharmazeutische Produkte sind derzeit von den US-Zöllen von 39 Prozent für Einfuhren von Waren aus der Schweiz ausgenommen. Allerdings macht US-Präsident Donald Trump Druck auf die Branche und fordert offensiv tiefere Medikamentenpreise in den USA. In einem Gespräch mit dem US-Sender CNBC drohte er der Pharmaindustrie kürzlich Zölle von bis zu 250 Prozent auf Medikamente und andere Medizinprodukte an. (sda/shs)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

11.08.2025 06:11

Thomy

Im Moment vielleicht nicht aber wenn dann alles steht sieht es sicher wieder anders aus …..

3 3
11.08.2025 04:46

Bettina

ja wer es glaubt… Im Laborbereich wird es vielen den Job kosten. Vieles was früher in Basel oder Kaiseraugst analysiert worden ist, wird aktuell in Deutschland gemacht. Und der ganze Rest, was IT und Co. angeht, ist in Polen, Ungarn… Indien usw.

3 2

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.