
57 Roche-Mitarbeitende mit krebserregendem Gas in Kontakt
Baseljetzt
57 Mitarbeitende der Roche waren am Standort Basel und Kaiseraugst im Jahr 2023 kurzzeitig erhöhten Mengen des krebserregenden Sterilisationsgases Ethylenoxid ausgesetzt. Für die Mitarbeitenden bestehe nur ein sehr niedriges Gesundheitsrisiko.
Das Risiko einer Erkrankung über die gesamte Lebenszeit könnte bei den exponierten Mitarbeitenden im Vergleich zur Gesamtbevölkerung um weniger als 0,005 Prozent erhöht sein, teilte Roche am Dienstag mit. Der Pharmakonzern stützt sich dabei auf eine interne Risikoberechnung. Der Pharmakonzern prüft derzeit, ob weitere Mitarbeitende betroffen sind.
Der Grund für die Exposition der betroffenen Mitarbeitenden sei die nicht ausreichend abgesicherte Handhabung von Transportverpackungen gewesen, hiess es weiter. Roche betonte in der Mitteilung, dass «zu keinem Zeitpunkt» ein Risiko für die Mitarbeitenden ausserhalb der spezifischen Arbeitsabläufe an den Produktionsstandorten, für Patientinnen und Patienten sowie für die Umwelt bestanden hätte.
Im Jahr 2023 festgestellt
Ethylenoxid wird in der Pharmaindustrie gemäss Mitteilung zur Sterilisation von medizinischen Materialien verwendet. Zum Weitertransport an die Produktion seien die sterilisierten medizinischen Materialien speziell verpackt worden. Nach der Einführung zusätzlicher Transportverpackungen aus Plastik, hätten interne Untersuchungen darin eine Einlagerung von Ethylenoxid gezeigt, hiess es weiter.
Man habe diese Einlagerung im Jahr 2023 festgestellt und umgehend Schutzmassnahmen ergriffen, sagte ein Sprecher von Roche auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Seither hätten umfassende Abklärungen stattgefunden und am Dienstag seien die betroffenen Mitarbeitenden darüber informiert worden. Sie könnten regelmässig medizinische Check-Ups in Anspruch nehmen, auch wenn dies medizinisch nicht nötig sei.
Roche hat gemäss eigenen Aussagen weitere Untersuchungen zur Aufarbeitung des Vorfalls eingeleitet. (sda/jwe)
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