«Rückgang an ehrenamtlichen Helfer:innen»: HillChill führt fixe Ticketpreise ein
©Bild: facebook/hillchillopenair
Openair Festival
Basel-Stadt

«Rückgang an ehrenamtlichen Helfer:innen»: HillChill führt fixe Ticketpreise ein

24.05.2024 09:52 - update 24.05.2024 16:09
Jennifer Weber

Jennifer Weber

Es sei nötig für das Weiterbestehen des HillChills: Das zweitägige Festival in Riehen wird verkleinert, die Besucher:innenzahl wird beschränkt und es werden «moderate Ticketpreise» eingeführt.

Am 28. und 29. Juni 2024 findet die 22. Ausgabe des HillChill Openair Festivals in Riehen statt. Das Line-Up stehe und die Vorfreude sei gross, schreiben die Veranstalter am Freitag in einer Mitteilung. Das Team des HillChills organisiere das zweitägige Festival im Sarasinpark seit über 20 Jahren komplett ehrenamtlich.

«Für die diesjährige Ausgabe müssen aufgrund fehlenden ehrenamtlichen Helfenden und daraus entstehenden Mehrkosten einige wichtige Anpassungen vorgenommen werden, um die Zukunft des HillChills zu sichern und den Besucher:innen weiterhin ein unvergessliches Erlebnis zu bieten», heisst es in der Mitteilung weiter. Das Festival werde verkleinert, die Besucher:innenzahl beschränkt und es werden «moderate» Ticketpreise eingeführt. Der Vorverkauf der Tickets startet per sofort. Diese Entscheidung sei dem Team nicht leicht gefallen, «sie sind aber für das Weiterbestehen des HillChill nötig».

Stetig gewachsen

In den vergangenen 20 Jahren sei das Festival stetig gewachsen und mittlerweile werden über zwei Tage verteilt über 5’000 Besuchende in den Sarasinpark gelockt. «Mit dem Anspruch, die Künstler:innen fair zu bezahlen, den Gästen eine gute Zeit zu bieten sowie die Jugendkultur in Riehen und der Region zu fördern,
werden jedes Jahr unzählige ehrenamtliche Stunden aufgewendet.» Mit Ausnahme von zwei Jahren habe das HillChill bisher keine fixen Eintrittspreise gehabt, sondern sei unter dem Motto «Pay as you like» gelaufen.

Mit dem Wachstum des Festivals seien laut Mitteilung auch neue Herausforderungen entstanden und die ehrenamtliche Arbeit habe sich verändert. So sei beispielsweise der Aufbau der benötigten Infrastruktur nicht mehr innerhalb eines halben Tages möglich, sondern benötige zweieinhalb bis
drei Tage. Dieser Mehraufwand sei spürbar. Die Corona-Pandemie habe, wie viele andere Kulturveranstaltungen, auch das HillChill getroffen. «Trotz stetiger Bemühungen gibt es seit der Corona-Pandemie einen fortdauernden Rückgang an ehrenamtlichen Helfer:innen», schreiben die Verantwortlichen. Das Team sei an einem Punkt angelangt, «wo deutlich mehr Arbeit durch deutlich weniger Menschen organisiert und ausgeführt wird».

Nicht genügend Freiwillige

«Die Bekanntheit und die Grösse des Festivals übersteigen zurzeit die Ressourcen, welche zur Verfügung stehen.» Auch für das diesjährige HillChill hätten nicht genügend Freiwillige mobilisiert werden können und das Team sehe sich «gezwungen», weitere Massnahmen umzusetzen. «Arbeiten, für die leider auch nach langer Suche keine ehrenamtlichen Ressourcen zur Verfügung stehen, müssen extern vergeben werden.» Ausserdem werde eine Beschränkung der Besucher:innezahl pro Tag eingeführt. Zudem werde nicht mehr der ganze Sarasinpark bespielt.

Die Veranstalter halten fest: «Es ist wichtig zu betonen, dass die Einnahmen nicht darauf abzielen, Gewinne für den Verein zu erzielen, sondern um diejenigen laufenden Kosten zu decken, die nicht mehr durch ehrenamtliche Arbeit abgedeckt werden können.»

Der Vorverkauf der Tickets startet per sofort.

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