Russische Soldaten beteiligen sich an Militärparade in Mexiko
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Mexiko
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Russische Soldaten beteiligen sich an Militärparade in Mexiko

17.09.2023 18:38 - update 18.09.2023 09:57

Baseljetzt

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist die Beteiligung russischer Soldaten an der Militärparade zum Unabhängigkeitstag in Mexiko in dem lateinamerikanischen Land auf Kritik gestossen.

«Damit hat er klargemacht, dass Diktatoren und nicht Demokraten seine Freunde sind», schrieb die Präsidentschaftskandidatin der Opposition, Xóchitl Gálvez, über die Einladung der russischen Soldaten durch die Regierung des populistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter.

Der einflussreiche Journalist Léon Krauze schrieb: «Heute hat die Regierung die feierliche Parade zum Unabhängigkeitstag mit einer Eskorte aus Russland besudelt, einem Land, das in eine souveräne Nation einmarschiert ist, abscheuliche Kriegsverbrechen begangen, Kinder entführt und vergewaltigt und Zivilisten bombardiert hat. Das ist eine ungeheuerliche Schande.»

Anlässlich des 213. Jahrestags des Beginns des Unabhängigkeitskriegs in Mexiko waren am Samstag zahlreiche Soldaten durch das Zentrum von Mexiko-Stadt marschiert, darunter auch Einheiten anderer Staaten. Aus Russland war das 154. Preobraschenski-Regiment dabei, dessen Vorläufer bereits im 17. Jahrhundert von Zar Peter dem Grossen gegründet worden war. Mexikos linksnationalistischer Staatschef López Obrador hat den russischen Angriff auf die Ukraine zwar verurteilt, hält sich mit deutlicher Kritik an Moskau aber zurück.

Auch von ukrainischer Seite wurde die Beteiligung russischer Soldaten an der Parade verurteilt. «Die Militärparade in Mexiko-Stadt wurde durch die Teilnahme eines russischen Regiments besudelt: Ihre Stiefel und die Hände der Kriegsverbrecher sind mit Blut befleckt», schrieb die ukrainische Botschafterin in Mexiko, Oksana Dramaretska, auf X. (sda/mav)

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