Selenskyj fordert mehr internationalen Druck wegen der russischen Luftangriffe
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Angriffskrieg auf die Ukraine
International

Selenskyj fordert mehr internationalen Druck wegen der russischen Luftangriffe

06.04.2025 11:42 - update 06.04.2025 17:02

Baseljetzt

In der Nacht hat das russische Militär die Ukraine erneut mit Raketen angegriffen. Dabei wurde auch die Hauptstadt Kiew getroffen. «Kyiv Independent» berichtet von mehreren Explosionen und drei Verletzten.

Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen und auch die Hauptstadt Kiew ins Visier genommen. Das Nachrichtenportal «Kyiv Independent» berichtete am Morgen unter Berufung auf Bürgermeister Vitali Klitschko von mehreren Explosionen, drei Verletzten und einem teilweise zerstörten Bürogebäude. In mehreren Bezirken der Millionenstadt seien Brände ausgebrochen, Rettungskräfte seien im Einsatz. Auch in anderen Landesteilen herrschte dem Bericht zufolge Raketenalarm.

Flugabwehr machtlos gegen Iskander-Raketen

In einer Bilanz berichtete die ukrainische Luftwaffe vormittags von einem kombinierten russischen Angriff mit 23 Raketen und Marschflugkörpern sowie mit 109 Drohnen. 13 Raketen und Marschflugkörper seien abgefangen worden. Weitgehend machtlos war die Flugabwehr indes gegen ballistische Raketen vom Typ Iskander-M.

Auch 40 Kampfdrohnen iranischer Bauart seien abgeschossen worden. Zudem wurden 53 sogenannter Köderdrohnen ohne Sprengstoff ausgeschaltet, die zur Ablenkung der Flugabwehr eingesetzt werden. Schäden gab es den Militärangaben zufolge in den Gebieten Kiew, Sumy, Charkiw, Chmelnyzkyj, Tscherkassy und Mykolajiw.

Selenskyj fordert mehr Druck auf Putin

«Jeder unserer Partner – die Vereinigten Staaten, Europa, die ganze Welt – hat gesehen, dass Russland den Krieg und das Töten fortsetzen will. Deshalb darf der Druck nicht gelockert werden.»

In einer späteren Videobotschaft drängte Selenskyj einmal mehr auf die Lieferung von bereits von den Verbündeten versprochenen Flugabwehrsystemen. «»Patriots», die gerade einfach bei den Partnern eingelagert sind, sollten real Leben schützen», mahnte der Ukrainer. Zudem solle die Produktion von Abwehrsystemen und den zugehörigen Raketen in Europa und den USA erhöht werden. Er forderte auch politische Entscheidungen, um die Produktion derartiger Waffen in der Ukraine zu ermöglichen.

Nach Angaben Selenskyjs hat Russland sein Land in der vergangenen Woche aus der Luft mit mehr als 1.460 Gleitbomben, fast 670 Kampfdrohnen und mehr als 30 Raketen beschossen. Besonders folgenschwer war ein Raketentreffer auf die Industriestadt Krywyj Rih am Freitag. Dort wurden 18 Menschen getötet, darunter 9 Kinder und Jugendliche. In der Hauptstadt Kiew wurde am Sonntag mindestens ein Mann getötet, drei Menschen wurden verletzt.

Die USA haben in Gesprächen mit Russland und der Ukraine verschiedene Modelle von Feuerpausen vorgeschlagen, zu denen Moskau aber Vorbedingungen stellt. Russland hält sich nach eigenen Angaben nur an einen Stopp von Angriffen auf Energieanlagen. Allerdings haben seitdem die Attacken auf Wohnhäuser und andere zivile Objekte zugenommen. (sda/jsa)

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06.04.2025 09:56

spalen

putin ist ein mörder und ein verbrecher.

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