5 Todesopfer und viele Verletzte: Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen an
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Luftalarm
International

5 Todesopfer und viele Verletzte: Russland greift Ukraine erneut mit Drohnen und Raketen an

HEUTE • 09:17 Uhr - update HEUTE • 10:58 Uhr

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Im gesamten Land herrschte Luftalarm. Landesweit hallten Explosionen durch die Nacht, teils von Einschlägen der Drohnen, teils verursacht von den Geschossen der Flugabwehr.

Nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj wurden mindestens fünf Menschen getötet und weitere zehn verletzt worden. Russland habe bei einem kombinierten Angriff auf das Land mehr als 50 Raketen und Marschflugkörper sowie rund 500 Drohnen eingesetzt, teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit. Laut Behörden starben allein in der Region Lwiw (Lemberg) im Westen der Ukraine an der polnischen Grenze vier Menschen.

Am späten Abend tauchten die ersten Drohnenschwärme am Himmel über dem Osten und Süden der Ukraine auf, wie die Luftwaffe mitteilte. Schon beim Anflug nahm die Flugabwehr die unbemannten Flugkörper ins Visier und schoss 73 Kampfdrohnen ab.

Strom- und Wasserausfall

Die ersten Drohnenangriffe wurden anschliessend aus der Grossstadt Saporischschja gemeldet. Die Stadt am Dnipro geriet am frühen Morgen in einen kombinierten Angriff von Drohnen und Kampfflugzeugen, wie der regionale Militärverwalter Iwan Fedorow auf Telegram berichtete.

Nach seinen Worten schlugen mindestens zehn Kampfdrohnen und gelenkte Flugzeugbomben in der Stadt ein. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, mindestens acht weitere Bewohner seien verletzt worden. In einigen Stadtteilen sei die Versorgung mit Wasser und Strom ausgefallen.

Am frühen Morgen setzte die russische Luftwaffe auch Marschflugkörper gegen Ziele in der Ukraine ein, wie die Luftwaffenführung in Kiew mitteilte. Stunden zuvor waren mit «Kalibr» bestückte Kampfbomber vom Typ Tupolew Tu-95 in Murmansk im Norden Russlands gestartet, um die Marschflugkörper später über dem Schwarzen Meer zu starten.

Parallel dazu griffen russische Kampfjets vom Typ MiG-31 in den Angriff ein, wie die Flugabwehr mitteilte. Sie feuerten mehrere Hyperschallraketen vom Typ «Kinschal» (Dolch) gegen nicht genannte Ziele in der Ukraine ab.

Alarmstart der polnischen Luftwaffe

Als Reaktion auf die massiven Angriffe der russischen Militärs gegen Ziele in der benachbarten Ukraine liess das polnische Militär in der Nacht Kampfflugzeuge zum Schutz seines Luftraums aufsteigen. Auch Kampfjets der Nato-Verbündeten, die in Polen stationiert sind, kamen zum Einsatz. Die gesamte Flugabwehr des Landes sei in Alarmbereitschaft gesetzt worden, berichteten polnische Medien. (sda/vaz)

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