Sabina Fenner (61): Vom Sportmuffel zur Spitzen-Triathletin
Leonie Fricker
Sabina Fenner aus Sissach hat eine aussergewöhnliche Sportkarriere hingelegt. Bis weit über 40 Jahre war sie ein Sportmuffel. Heute, mit 61 Jahren, bezwang sie mehrmals die Ironman-Halbdistanz. Zuletzt an der WM in Neuseeland.
Bis zum Alter von 47 Jahren lebte die heute 61-jährige Sabina Fenner ganz nach dem Motto «Sport ist Mord». Doch dann kam der Wendepunkt: Die Sissacherin entdeckte ihre Leidenschaft für das Schwimmen – und das sollte erst der Anfang sein.
Vor rund einem Monat erlebte Sabina Fenner dann einen der grössten Momente ihrer Karriere: die Ironman Halbdistanz-WM im neuseeländischen Taupo. Dort erreichte sie den 15. Platz in ihrer Altersklasse der 60- bis 64-Jährigen. 132 der Teilnehmerinnen schaffen es bis ins Ziel. Die Strecke von insgesamt 113 Kilometern legte sie zu Wasser, zu Fuss und auf ihrem Bianchi Velo in 5:45:29 zurück.
Stundenlanges Training für Spitzenergebnisse
Das Poster von Taupo, das sie an diese Leistung erinnert, hängt nun stolz eingerahmt in ihrem Zuhause. Im Wohnzimmer von Sabina Fenner in Sissach spürt man förmlich die Disziplin, mit der die 61-Jährige ihre Ziele verfolgt. Die eigenen vier Wände – sie gleichen einem Trainingsraum.
Hier verbringt sie unzählige Stunden auf ihrem Hometrainer-Velo, bereitet sich auf Wettkämpfe vor und lässt sich von der Leidenschaft für den Sport antreiben. «Natürlich gibt es Schöneres, als fünf Stunden auf dem Rad zu strampeln – aber wenn man das Ziel vor Augen hat, macht man es einfach», sagt Fenner. Mit dieser Mentalität hat sie an unzähligen Wettkämpfen Spitzenzeiten hingelegt. Der Ironman in Neuseeland ist nur ein Beispiel von vielen.
Ihr Training gestaltet sie abwechslungsreich: Yoga und Krafttraining gehören ebenso dazu wie Schwimmen, Laufen und Velofahren. Ihr Ansporn sei dabei vor allem ihre Gesundheit. Doch auch bei ihr lasse die Motivation manchmal nach. «Ich muss mich für jedes Training überwinden», verrät die Baselbieterin. «Aber wenn man es geschafft hat, ist man einfach geflasht – das motiviert mich.»
«Nach Taupo ist Ende»
Sabina Fenner hat sich vorgenommen, nach der WM in Neuseeland mit den Wettkämpfen aufzuhören. «Ich sagte mir immer, nach Taupo ist Ende, aber so einfach ist es nicht», sagt die Sportlerin. Dennoch wolle sie es versuchen, Sport treiben werde sie weiterhin. «Einfach ohne den Druck, täglich trainieren zu müssen.» Ob die Sissacherin auch bei diesem Vorhaben durchzieht, wird sich zeigen.
Sabine Fenner war zu Gast im «Punkt6Thema», hier geht’s zur Sendung.
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pserratore
Wow 👏
Sonnenliebe
Super Leidtung!