Scarlett Johansson: «Ich nutze meine Träume auch für meine Arbeit»
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Cannes
Unterhaltung

Scarlett Johansson: «Ich nutze meine Träume auch für meine Arbeit»

24.05.2023 15:02 - update 24.05.2023 15:14

Baseljetzt

Die Schauspielerin Scarlett Johansson hat eine besondere Beziehung zu ihren Träumen. Die 38-Jährige nutze ihre Träume auch für ihre Arbeit.

Damit habe Scarlett Johansson vor ein paar Jahren begonnen, als sie jemanden traf, der mit Traumdeutung gearbeitet habe. «Und es war aufregend, ich mochte es», sagte sie am Mittwoch in Cannes. Sie sei schon so lange im Geschäft, «dass das Filmemachen und die Schauspielerei für einen Film wie eine Erweiterung meines Unterbewusstseins, meines Bewusstseins, sind.»

«Ich schreibe sie nicht auf»

Johansson («Lost in Translation», «Lucy», «Jojo Rabbit») spielt eine Rolle im neuen Film von Regisseur Wes Anderson. Das Werk «Asteroid City» feierte Premiere bei den Filmfestspielen in Cannes. Am Mittwoch fragte Anderson auf einer Pressekonferenz Johansson, ob sie sich tagsüber gut an ihre Träume erinnern könne. Johansson bejahte und sagte: «Ich schreibe sie nicht auf. Ich glaube, wenn man übt, sich an seine Träume zu erinnern, wird man besser darin.»

Anderson (54) erzählte: «Was ich manchmal im Traum habe, ist die Lösung für das ganze Skript, an dem ich arbeite. Aber meistens funktioniert sie später nicht.»

Anderson erfreut mit grossem Star-Aufgebot

Die Werke von Regisseur Wes Anderson sind üblicherweise vollgepackt mit Stars, und so ist es auch bei seinem elften Spielfilm. Scarlett Johansson, Jason Schwartzman und Bryan Cranston gehören zur Besetzung von «Asteroid City», der Premiere in Cannes feierte. Am Mittwoch gaben sie Einblick in ihre Arbeit. «Es ist eher wie Theater spielen», sagte Johansson über den Filmdreh mit Anderson. Cranston («Breaking Bad») beschrieb es so: «Für mich fühlt es sich an, als wäre Wes Anderson der Dirigent eines Orchesters. Und wir alle sind die Spieler unseres jeweiligen Instruments.»

Wie schon 2021 bei der Premiere von «The French Dispatch» fuhren die Stars am Dienstagabend gemeinsam im Bus statt einzeln in Limousinen zum roten Teppich. Auch Adrien Brody, Tom Hanks, Maya Hawke und Matt Dillon waren vor Ort. Im Film wird die Liste zum Beispiel um Edward Norton, Willem Dafoe, Margot Robbie und Tilda Swinton ergänzt.

Der Trailer zum Film «Asteroid City»:

Video: Youtube/KinoCheck

Wimmelbild von Stars

«Asteroid City» ist ein Wimmelbild von Stars. Zusätzlich gilt es im Film viele verschiedene Erzählfäden miteinander zu verbinden. Das kennen Fans des US-amerikanischen Regisseurs bereits, ebenso wie seinen prägnanten visuellen Stil, der in «Asteroid City» wieder voll zum Tragen kommt.

Intensive Farben, symmetrische, detailversessene Welten und ein Retro-Look gehören dazu. «Asteroid City» spielt im Jahr 1955 in einer kleinen Wüstenstadt im Südwesten der USA, die wie eine gemalte Kulisse mit Pappmaché-Figuren aussieht. Eine Gruppe von Schülern und Eltern treffen sich zur «Junior Stargazer Convention». Dort stellen hochbegabte Schüler ihre Erfindungen vor. Im Hintergrund finden Atombombentests statt.

Augie Steenbeck (Schwartzman) reist mit seinen vier Kindern an, irgendwann kommt auch deren Opa (Hanks) dazu. Vom Fenster seines Bungalows aus beginnt Steenbeck eine Romanze mit Schauspielerin Midge Campbell (Johansson), die ihre Tochter in die Wüste begleitet.

Die Schülerin oder der Schüler mit der innovativsten Erfindung soll am «Asteroid Day» einen Preis bekommen. Doch während die Teilnehmer in einem von einem Asteroid verursachten Einschlagkrater zur Preisverleihung zusammensitzen, kommen ausserirdische Mächte ins Spiel.

Theater-Setting

Gerahmt ist diese Geschichte von einer erzählerischen Meta-Ebene: «Asteroid City» ist eigentlich nur ein Theaterspiel. Das sehen wir, weil der Film immer wieder aus der Wüste rauszoomt und zum Theater-Setting wechselt. Das ist aber noch nicht alles. Die Zuschauer sehen zudem eine Fernsehsendung über das Theaterstück. In der Rolle als TV-Erzähler nimmt uns Cranston mit zur Entstehung des Theaterstücks, dessen Autor von Norton und Regisseur von Brody gespielt wird. «Dies ist ein Film über eine Fernsehsendung, die eine Geschichte über ein Theater macht», sagte Cranston am Mittwoch. «Und ich glaube, es ist Wes’ Liebesbrief an die Performance-Kunst.»

An einer Stelle wechselt Steenbeck aus der Wüstenstadt ins Theater-Set, um mit dem Regisseur seine Performance zu diskutieren. «Asteroid City» ist voller solcher Einfälle. Mit witzigen Dialogen und einer unverkennbaren Optik bleibt der Film im Gedächtnis. (sda/jwe)

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