Schluss mit Plastikgeschirr: England verbietet Einwegplastik
Janine Borghesi
Ab Oktober verbietet England zahlreiche Plastikprodukte wie Einweg-Geschirr und -Besteck. Greenpeace ist trotzdem nicht zufrieden.
Die britische Regierung kann solche Regeln nur für England festlegen, Schottland und Wales haben bereits ähnliche Gesetze beschlossen.
«Wir alle kennen die absolut zerstörerischen Auswirkungen, die Plastik auf unsere Umwelt und die Natur haben kann», erklärte die britische Umweltministerin Therese Coffey. Mit den neuen Plastikverboten komme die Regierung entsprechenden Forderungen der Bevölkerung nach und setze ihre «wichtige Arbeit zum Schutz der Umwelt für künftige Generationen» fort.
Laut Umweltministerium werden in England jährlich rund 2,7 Milliarden Stück Einweg-Besteck genutzt. Nur etwa ein Zehntel davon werde rezykliert. Verstösse gegen das neue Verbot sollen mit Bussgeldern bestraft werden, Wiederholungstätern drohen strafrechtliche Verfahren.
Greenpeace will mehr
Neben Einweg-Besteck werden auch Einweg-Tabletts aus Plastik sowie Verpackungsschalen für Lebensmittel und Becher aus bestimmten Sorten Polystyrol verboten, teilte das Umweltministerium in London am Samstag mit. Auf Fertiggerichte, die in Supermärkten verkauft werden, erstrecken sich die neuen Verbote allerdings nicht. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte, die neuen Regeln gingen nicht weit genug. Angesichts der «Plastikflut» sei das Vorhaben der Regierung so, als greife man zu einem «Wischmopp anstatt das Wasser abzustellen», erklärte Megan Randles von Greenpeace Grossbritannien.
In der EU wurde Einweg-Geschirr aus Plastik bereits 2021 verboten. (sda)
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