Schulden in Milliardenhöhe: KTM beantragt Insolvenz
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Schulden in Milliardenhöhe: KTM beantragt Insolvenz

29.11.2024 17:06 - update 29.11.2024 17:10

Baseljetzt

Die österreichische Pierer Mobility hat für ihre Tochter KTM den Antrag auf ein Insolvenzverfahren eingereicht. Damit flüchtet sich der in schwerer Geldnot steckende Motorradhersteller in den Gläubigerschutz.

Eine Unternehmenssprecherin sagte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP, dass die österreichische Pierer Mobility für ihre Tochter KTM den Antrag auf ein Insolvenzverfahren beim zuständigen Landesgericht Ried im Innkreis eingereicht hat.

KTM beantragt beim Gericht ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Wie lange es dauere, bis das Landesgericht den Antrag bewillige, konnte die Spercherin nicht sagen. Nach Angaben der österreichischen Gläubigerschutzorganisation Creditreform betrifft das Verfahren die KTM AG sowie die Töchter KTM Components GmbH sowie KTM F&E GmbH.

Über zwei Milliarden Euro Schulden

Laut Creditreform belaufen sich die ungedeckten Forderungen auf 2,3 Milliarden Euro. Dem stünden Vermögenswerte von 352 Millionen Euro gegenüber. Von der Insolvenz seien rund 2500 Gläubiger und 3500 Arbeitnehmer betroffen, sagte Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Sollten die Gläubiger der Sanierung zustimmen, könnten sie mit einer Quote von 30 Prozent ihrer Forderungen rechnen.

Das zum Pierer-Konzern gehörende Unternehmen, einer der grössten Motorradhersteller Europas, hat mit hohen Lagerbeständen und geringer Nachfrage zu kämpfen. (sda/daf)

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