Schweiz und Ukraine unterzeichnen Staatsvertrag zum Wiederaufbau
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Rom
International

Schweiz und Ukraine unterzeichnen Staatsvertrag zum Wiederaufbau

10.07.2025 21:39

Baseljetzt

 Die Schweiz und die Ukraine haben am Donnerstag in Rom einen Staatsvertrag über Zusammenarbeit beim Wiederaufbau des vom russischen Angriffskrieg zerstörten Landes unterzeichnet. In der italienischen Hauptstadt findet bis Freitag die Ukraine Recovery Conference statt.

Die rechtliche Grundlage für das bilaterale Abkommen schafft der am 25. Juni vom Bundesrat gutgeheissene Staatsvertrag. Er unterstreicht die verstärkte Einbindung des Schweizer Privatsektors in Wiederaufbauprojekte in der Ukraine und das langfristige Engagement der Schweiz.

Die Schweizer Delegation in Rom lancierte an der Konferenz mehrere Unterstützungsprojekte, wie einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) zu entnehmen ist. Diese Projekte konzentrieren sich unter anderem auf Dezentralisierung und demokratische Erziehung und Bildung in der Ukraine. Weitere Projekte stehen für Freitag zur Unterzeichnung an.

Zusammen mit dem Basel Institute on Governance organisierte die Schweiz zudem eine Diskussion zu den laufenden Bemühungen der Ukraine im Bereich der Prävention und Bekämpfung der Korruption.

10 Milliarden aus der Schweiz

An der unterdessen vierten Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz seit dem militärischen Überfall Russlands wurde die Schweiz vom Ukraine-Delegierten des Bundesrats Jacques Gerber vertreten, die Ukraine von deren stellvertretender Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Julija Swyrydenko.

Bis Ende Mai dieses Jahres hatte der Bund zur Unterstützung der vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine und in der Schweiz bereits rund 5,16 Milliarden Franken bereitgestellt. Von 2025 bis 2036 wird die Ukraine mit weiteren 5 Milliarden Franken unterstützt.

Nach der Unterzeichnung sagte Botschafter Gerber, der Ukraine-Delegierte des Bundesrats, das Engagement der Geberländer für das kriegsversehrte Land sei ungebrochen. Er erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, bei der Beteiligung der Privatwirtschaft nicht jeder Anbieter berücksichtigt.

Ein Auswahlprozess werde sicherstellen, dass ein Projekt den Bedürfnissen der Ukraine entspricht. Dazu gehörten etwa Projekte in den Sektoren Energie, Transport, Mobilität, Maschinen, Bau, Wasser oder Katastrophenschutz. Zudem dürften die Projekte nicht mit ukrainischen Leistungen konkurrieren.

Milliarden-Schaden durch Russland

Auf europäischer Ebene wurde am Donnerstag in Rom ein neuer Fonds zur Beseitigung der Kriegsschäden in der Ukraine auf den Weg gebracht. An ihm soll sich die Privatwirtschaft beteiligen. Das Geld soll insbesondere in die Reparatur und den Neubau von Energieanlagen fliessen, aber auch in Industriebetriebe und digitale Rechenzentren.

Der neue Fonds umfasst nach Angaben aus Berlin zunächst eine Milliarde Euro. Nach offiziellen Angaben wurden im Rahmen von bislang vier Wiederaufbau-Konferenzen mehr als 16 Milliarden Euro mobilisiert. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau in der Ukraine werden von der Weltbank auf mehr als 500 Milliarden Euro geschätzt. Die Ukraine fordert für deren Bezahlung die Einziehung russischer Vermögen.

Der Anstoss für eine breite Verständigung über den politischen Wiederaufbauprozess in der Ukraine war im Juli 2022 in Lugano erfolgt: An der Lugano Recovery Conference unter dem Vorsitz von Bundesrat Ignazio Cassis und dem ukrainischen Ministerpräsidenten Denys Shmyhal besprachen Vertreter von 59 Staaten und von internationalen Organisationen die Eckwerte, die dann in der Erklärung von Lugano und den Prinzipien von Lugano formuliert wurden. (sda/mik)

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11.07.2025 12:10

Sprissli

Gratulation Frau Karin Keller Sutter,10 Millarden,aber für und AHV Haben Sie erst Ende 26 Geld!jetzt sieht man einmal mehr,wie Sie die eigene Bevölkerung für blöd verkaufen und nur noch anlügen,mein Vorschlag geben Sie und ihre Kollege/innen inklusive pensionierten Minimum die Hälfte ab,Aber dafür sind Sie sich zu schade!GANZ EINFACH SCHÄMEN SIE SICH ,UND IN DIE DIRTY EU MAFIA WOLLEN WIR GARANTIERT AUCH NICHT WO EINE UKRAINE LIEBHABERIN IST WO BILLIONEN AN IHREN SO GELIEBTEN ZELENSKYY VERSCHENKT!

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