Schweiz verurteilt Russlands Rednerwahl im Uno-Sicherheitsrat
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Schweiz verurteilt Russlands Rednerwahl im Uno-Sicherheitsrat

06.04.2023 20:31 - update 07.04.2023 08:29

Baseljetzt

Die mit internationalem Haftbefehl gesuchte russische Politikerin Maria Lwowa-Belowa sprach an einem Treffen des Uno-Sicherheitsrats. Die Schweiz verurteilt diese Entscheidung.

Die Schweiz hat Russland während eines Treffens im Uno-Sicherheitsrat am Mittwoch in New York für dessen Rednerwahl kritisiert. Russland hatte die per internationalen Haftbefehl gesuchte russische Kinderbeauftragte christoph per Videostream und danach Vertreter der von Russland annektierten sogenannten Volksrepublik Donezk in der Ostukraine als eingeladene Experten zum Uno-Sicherheitsrat sprechen lassen.

Lwowa-Belowa gilt – neben dem russischen Präsidenten Wladimir Putin – als Schlüsselfigur bei der Zwangsdeportation tausender Kinder aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine nach Russland.

Der Diplomat Christoph Carpenter warf Moskau Desinformation im Zusammenhang mit der Ukraine vor. Russland fördere mit der Auswahl ausserdem eine politisch voreingenommene Erzählung, sagte Carpenter während der Sitzung.

Missbrauch eines speziellen Formats

Die Schweiz lehne eine Teilnahme sogenannter Vertreter:innen der Volksrepublik Donezk sowie einer Person, gegen die der Internationale Strafgerichtshof ermittle, ab, sagte er gemäss einem Video der russischen Uno-Botschaft, das die Tamedia-Zeitungen am Donnerstagabend online verbreiteten. Russland missbrauche ein spezielles Format des Uno-Sicherheitsrats, so Carpenter.

Die Diplomaten Albaniens, Grossbritanniens, Maltas und der USA hatten das Treffen aus Protest während der Auftritte der von Russland eingeladenen Personen verlassen. Diese sogenannten Arria-Sitzungen – benannt nach einem gleichnamigen venezolanischen Diplomaten – können von Mitgliedern des Uno-Sicherheitsrates einberufen werden, um informell Expertenmeinungen anzuhören. (sda/amu)

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07.04.2023 17:36

mil1977

Die Gewinner des Ukraine-Krieges werden die USA mit mehr Einfluss in Osteuropa bis zur russischen Grenze, und China mit mehr Einfluss in Ostasien und Aufstieg zur Weltmacht sein.

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