Sechs Prozent der Kinder müssen aus finanziellen Gründen auf Hobbys verzichten
©Bild: Keystone
Statistik
Schweiz

Sechs Prozent der Kinder müssen aus finanziellen Gründen auf Hobbys verzichten

18.11.2023 17:35 - update 18.11.2023 17:53

Baseljetzt

5,5 Prozent der Kinder mussten im Jahr 2021 in der Schweiz aus finanziellen Gründen auf gewisse Freizeitbeschäftigungen verzichten. 6,1 Prozent konnten keine Woche Ferien weg von zu Hause machen.

5,5 Prozent der Kinder mussten im Jahr 2021 in der Schweiz aus finanziellen Gründen auf gewisse Freizeitbeschäftigungen verzichten. Dies zeigt eine Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS).

Weil es an Geld fehlte, erlitten insgesamt 6,4 Prozent der Kinder unter 16 Jahren Nachteile in mindestens drei von 17 untersuchten Bereichen, wie eine Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) am Donnerstag veröffentlichte

Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von kinderspezifischer Deprivation – also einem materiellen Mangel in Bereichen, die als besonders wichtig für Kinder gelten. Untersucht wurde etwa, ob Kinder passende Schuhe und Kleider haben, altersgerechte Bücher besitzen, Freunde einladen können und ausgewogene Mahlzeiten erhalten.

Einkommensabhängiges Problem?

Besonders häufig Einschränkungen erlebten demnach Kinder von Eltern mit wenig Einkommen und keinen oder tiefen Bildungsabschlüssen, Kinder ausländischer Eltern sowie Kinder Alleinerziehender.

Im europäischen Durchschnitt liegt die Quote kinderspezifischer Deprivation mit 13 Prozent fast doppelt so hoch wie in der Schweiz. Von den Schweizer Nachbarländern habe nur Deutschland mit 6 Prozent eine niedrigere Deprivationsrate, hiess es.

Die europäischen Länder mit den tiefsten Quoten sind demnach Slowenien (2,9 Prozent), Schweden (3,5 Prozent) und Finnland (3,7 Prozent). Die höchsten Quoten haben Rumänien (42,5 Prozent) und Bulgarien (36,5 Prozent). (sda/amu)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

19.11.2023 06:49

rothue

Das macht mir sorgen. Denn es kann jeden Haushalt treffen. Kinder brauchen Abwechslung und Erlebnisse. Da muss doch was unternommen werden. Kinder sind das Fundament, die Zukunft. Mich machen als Papi, zwar einer erwachsenen Tochter, solche Schlagzeilen immer Nachdenkliche. Und das in der reichen Schweiz im reichen Kanton Basel-Stadt.

0 0

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.