Selenskyj will Krieg mit diplomatischen Mitteln beenden
©Bild: Keystone
Ukraine
International

Selenskyj will Krieg mit diplomatischen Mitteln beenden

16.11.2024 13:14

Baseljetzt

Der ukrainische Präsident Selenskyj will den Krieg mit Russland im nächsten Jahr mit diplomatischen Mitteln beenden. Putin wolle jedoch «überhaupt keinen Frieden».

Selenskyj verwies in dem Interview im ukrainischen Radio auf die «wirklich komplizierte» Lage an der Front in der Ostukraine, wo die russische Armee seit Monaten vorrückt. «Unsererseits müssen wir alles tun, damit dieser Krieg nächstes Jahr endet», sagte Selenskyj. «Wir müssen ihn mit diplomatischen Mitteln beenden», fügte er hinzu.

Auf die Frage nach Vorbedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen mit Russland sagte Selenskyj, solche Gespräche seien nur möglich, wenn die Ukraine dabei «nicht allein mit Russland» und in einer «starken» Position sei. «Wenn wir nur mit Putin reden, nur mit einem Mörder» und die Ukraine vorher nicht «gestärkt» werde, könne sie in solchen Verhandlungen nur «verlieren», sagte Selenskyj.

Scholz telefonierte mit Putin

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Freitagnachmittag erstmals seit fast zwei Jahren mit Putin telefoniert. Er forderte dabei nach eigenen Angaben den Kreml-Chef auf, «seine Truppen zurückzuziehen» und sich zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit zu zeigen.

Putin pochte nach Kreml-Angaben in dem Telefonat mit Scholz darauf, dass ein mögliches Abkommen die «neuen territorialen Realitäten» widerspiegeln müsse. Zu den Vorbedingungen Moskaus für Verhandlungen gehört unter anderem, dass die Ukraine vier ihrer südlichen und östlichen Regionen aufgibt, die Russland für annektiert erklärt hatte, ohne sie vollständig zu kontrollieren. Kiew lehnt dies entschieden ab.

Selenskyj hatte Scholz nach dem Telefonat vorgeworfen, er habe mit dem Telefongespräch mit Putin die «Büchse der Pandora» geöffnet. «Das ist genau das, was Putin seit langem will: Es ist extrem wichtig für ihn, seine Isolation zu schwächen», erklärte der ukrainische Präsident in Onlinediensten. Er bestätigte aber, dass Scholz ihn vorab über das Telefonat informiert habe. (sda/shs)

Feedback für die Redaktion

Hat dir dieser Artikel gefallen?

Kommentare

Dein Kommentar

Mit dem Absenden dieses Formulars erkläre ich mich mit der zweckgebundenen Speicherung der angegebenen Daten einverstanden. Datenschutzerklärung und Widerrufshinweise

18.11.2024 09:47

mil1977

Die Erlaubnis von Joe Biden Russland mit US-Waffen anzugreifen wird nicht zu einer Eskalation führen. Es ist nichts passiert, als Panzer geliefert wurden. Es ist nichts passiert, als die Briten und Franzosen ihre Marschflugkörper geliefert haben. Es ist nichts passiert, als die Amerikaner Abrams-Panzer und ATACMS geliefert haben. Es ist nichts passiert, als Deutschland Marder oder andere Kampffahrzeuge geliefert hat.
Jedes mal hat V. Putin zwar gedroht. Aber jedes mal ist nichts passiert, weil V. Putin weiss, dass er gegen die NATO keine Chance hat.

0 0
17.11.2024 09:17

Freddi1985

trunp macht das schon

0 1

Kommentare lesen?

Um Kommentare lesen zu können, melde dich bitte an.