Beim ersten Wiedersehen seit seinem Abgang vor zwei Monaten muss Fabian Frei mit Winterthur eine herbe Niederlage einstecken. Der FCB gewinnt auswärts beim Tabellenletzten klar mit 6:1 – dank Xherdan Shaqiri.

Xherdan Shaqiri zeigt auf der Schützenwiese, warum er in Basel mit so viel Hoffnung und Euphorie empfangen wurde. Das Spiel gegen Winterthur als One-Man-Show zu bezeichnen, würde der Basler Mannschaft nicht gerecht werden. Denn alle Spieler des FCB sind von Anfang an bereit und zeigen attraktiven Offensivfussball.

Shaqiri mit erstem Ligator

Dennoch ist es fast eine One-Man-Show, denn an allen ersten fünf Toren ist Shaqiri direkt beteiligt. Beim ersten Treffer servierte er einen massgeschneiderten Eckball auf den Kopf von Kevin Carlos, der eiskalt zum 1:0 einnickt. Beim 2:0 spielt Shaqiri einen Zuckerpass auf Bénie Traoré, der mit einer sehenswerten Direktabnahme den Ball ins Tor hämmert. Den dritten Treffer erzielte Shaqiri gleich selbst mit einem Schuss von der Strafraumgrenze.

Es ist sein erstes Ligator seit seiner Rückkehr. Er hätte es sich anders gewünscht, wie er nach dem Spiel im Interview erklärt: «Ich hätte mein erstes Tor lieber im Joggeli geschossen. Aber so ist es nun mal und ich bin froh, dass mir das erste Saisontor gelungen ist. Nicht nur ich, sondern die ganze Mannschaft hat heute gut gespielt.»

Fabian Frei: «Hätte gerne einen Spruch fallen lassen»

Mit dem 3:0 zur Pause ist das Spiel eigentlich schon entschieden. Doch der FCB kommt erneut giftig aus der Pause. Nur wenige Minuten später trifft Romario Baro nach einem erneuten Assist von Shaqiri zum 4:0. Und dann tritt Shaqiri noch einen Eckball direkt aufs Tor. Via Torhüter zappelt der Ball zum fünften Mal im Winterthurer Netz. Bereits in der ersten Halbzeit tritt Shaqiri einen Eckball direkt an die Latte. Nach 77 Minuten beendet seine Auswechslung den erfolgreichen Arbeitstag von Shaqiri. Insgesamt kann er sich fünf Skorerpunkte gutschreiben lassen.

Doch auch nach der Auswechslung will der FCB noch mehr. Wenige Minuten später trifft Marin Soticek zum 6:0. Mit dem Schlusspfiff gelingt Winterthur noch der Ehrentreffer. Das ist einer der wenigen Kritikpunkte an diesem Samstagabend. Mit diesem Kantersieg gegen den Tabellenletzten feiert der FCB den dritten Sieg in Folge.

Die Shaqiri-Show macht das erste Wiedersehen mit Fabian Frei seit seinem Abgang vor zwei Monaten zur Nebensache. Das hatte sich der FCB-Rekordspieler, der über die vollen 90 Minuten für Winterthur zum Einsatz kam, anders erhofft, wie er nach dem Spiel zugibt. «Ich hätte gerne den einen oder anderen Spruch fallen lassen. Das ist nach diesem Ergebnis etwas schwierig. Jetzt muss ich wohl ein bisschen einstecken. Aber es dauert nicht mehr lange, dann sehen wir uns wieder», so Frei.

Die Chance zur Revanche bietet sich Winterthur bereits in einer Woche. Dann treffen die beiden Teams in Basel aufeinander. Und wer weiss, vielleicht gelingt Shaqiri dann das erste Tor im Joggeli. Dazwischen spielt der FCB unter der Woche auswärts gegen YB.