Shaqiris Fazit: «Wenn wir ganz oben stehen wollen, müssen wir effizienter sein!»
Florian Vögeli
Nach dem Verlust der Tabellenführung trauert der FCB den vergebenen Torchancen nach. Beim 1:1-Unentschieden gegen Lausanne hat der FCB hochkarätige Möglichkeiten, lässt sie aber ungenutzt. Die Reaktionen des FCB.
Der Ball ist zwar sechsmal im Tor. Aber nur zwei Mal zählt das Tor dann auch. Beide Mannschaften zeigen ein attraktives und intensives Spiel. Wie das Endresultat sind auch die aberkannten Tore ausgeglichen. Lausanne erzielt in der ersten Halbzeit zwei irreguläre Tore, der FCB in der zweiten.
«Hätte mir etwas mehr Dominanz erhofft»
Der FCB trauert einer weiteren verpassten Chance nach, sich als Tabellenführer ein kleines Polster zu verschaffen. Der FCB hat in dieser Saison noch nie als Leader gewonnen. Obwohl die erste Halbzeit gegen Lausanne relativ ausgeglichen verlief, hätte der FCB mit einer höheren Führung in die Pause gehen können, wenn nicht müssen. Nach dem frühen Tor von Kevin Carlos in der vierten Minute hatte er zehn Minuten vor dem Seitenwechsel auch das 2:0 auf dem Fuss. Zweimal scheiterte er alleine vor dem Lausanner Torhüter.
Auch Fabio Celestini war mit der ersten Halbzeit nicht ganz zufrieden, wie er nach dem Spiel erklärte: «Ich hätte mir in den ersten 45 Minuten etwas mehr Dominanz erhofft. Lausanne hat das gut gemacht. Aber ich hätte mir von uns etwas mehr Mut und Selbstvertrauen gewünscht.» Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre für ihn ein Sieg dann aber verdient gewesen.
Das Problem der Effizienz
Neben der vergebenen Grosschance von Carlos gab es aber auch andere Aktionen, die der FCB hätte besser nutzen können, wie Captain Xherdan Shaqiri meint: «Wenn wir vor der Pause mit 2:0 in Führung gegangen wären, wäre das Spiel vielleicht anders gelaufen. Schon in den letzten Spielen haben wir unsere Chancen nicht immer sauber zu Ende gespielt. So bauen wir den Gegner auf, der dann immer wieder ins Spiel zurückfindet.»
Celestini stimmt zu: «In Genf haben wir eine gute erste Halbzeit gespielt, waren aber nicht effizient. Auch gegen Luzern hatten wir sehr gute Chancen durch Philip Otele, die wir nicht nutzen konnten. Und heute war es wieder so.» Für eine Siegesserie brauche es mehr Effizienz, so der Cheftrainer weiter. «Das Niveau in der Liga ist sehr ausgeglichen. Das hat man auch an diesem Wochenende wieder an den Ergebnissen gesehen.»
Umso wichtiger war es, gegen Lausanne wenigstens einen Punkt zu holen. Und so kommt aus dem Mund des Trainers die bekannte Fussballweisheit: «Wenn du nicht gewinnen kannst, darfst du nicht verlieren! In dieser Liga ist jeder Punkt enorm wichtig!»
Xhaka nicht im Kader trotz Rücktrittsankündigung
Shaqiris Blick richtet sich schon wieder nach vorne: «Wenn wir in Zukunft ganz oben mitspielen wollen, müssen wir effizienter werden!» Die Chance dazu hat der FCB am kommenden Wochenende. Am Samstagabend gastiert er in der Ostschweiz beim FC St. Gallen.
Schon vor dem Spiel sorgte das Matchblatt für Gesprächsstoff. Dort fehlte der Name von Taulant Xhaka, der diese Woche sein Karriereende im Sommer bekannt gegeben hat. Auf die Frage, ob Celestini ein strenger Trainer sei, weil er Xhaka nicht einmal auf die Bank gesetzt habe, antwortete er: «Ich versuche immer, die beste Aufstellung für die Mannschaft zu finden. Ich bin der Trainer, ich muss entscheiden. Für dieses Spiel haben wir uns gegen Xhaka entschieden.»
Ob Xhaka am Unentschieden etwas hätte ändern können, sei dahingestellt. Mit diesem Resultat bleibt aber die dreijährige Sieglosigkeit gegen Lausanne bestehen. Damit bleibt Lausanne die einzige Mannschaft, die Celestini als Trainer des FCB noch nicht bezwingen konnte.
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Sonnenliebe
🤩🤩👏👏
Sonnenliebe
Grossartig❤️💙❤️💙