Sie laufen bald ab: Bund sitzt auf einem Berg von Masken
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Sie laufen bald ab: Bund sitzt auf einem Berg von Masken

29.01.2023 10:35 - update 29.01.2023 15:53

Baseljetzt

Millionen Masken stehen vor dem Verfall und Alain Berset bleibt trotz der Corona-Leaks beliebt. Das und mehr sind die News aus den Sonntagszeitungen – kurz und knapp.

140 Millionen Masken laufen bald ab

Der Bund sitzt auf einem Berg von Masken, die er in der Corona-Pandemie gekauft hat. Fast 180 Millionen FFP2- und Hygienemasken mit einem Beschaffungswert von 130 Millionen Franken stapeln sich in den Lagern der Armeeapotheke. Das Problem ist nun, dass die meisten Masken in diesem Jahr ihr Haltbarkeitsdatum erreichen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

Rund 140 Millionen Stück laufen in den nächsten Monaten ab. Dies zeigen neue Zahlen der Armee, welche der Zeitung vorliegen. Wie viele der Masken vernichtet werden müssen, kann der Bund nicht sagen. Jetzt sucht er verzweifelt nach Alternativen. Er versucht die Masken zu verkaufen, neuerdings können solche auch recycelt und zu Kunststoffgranulat weiterverarbeitet werden.

Trotz Corona-Affäre: Alain Berset drittbeliebtester Bundesrat

Alain Bersets Popularität in der Bevölkerung ist trotz der Corona-Affäre gross. Das zeigt eine Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der «NZZ am Sonntag». Berset gilt in der Bevölkerung als drittsympathischster Bundesrat. Vor ihm liegen nur Mitte-Bundesrätin Viola Amherd und SP-Magistratin Elisabeth Baume-Schneider.

Besonders erstaunlich: Nur ein Drittel der Befragten glaubt Berset, dass er nichts von der mutmasslichen Weitergabe von vertraulichen Informationen durch seinen Kommunikationschef Peter Lauener an Ringier-CEO Marc Walder wusste. Trotzdem hält eine Mehrheit von 64 Prozent nichts von einem Rücktritt, wie ihn SVP-Politiker fordern. 1558 stimmberechtigte Personen aus der deutsch- und der französischsprachigen Schweiz nahmen an der Umfrage teil.

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Ist der drittbeliebteste Bundesrat: Alain Berset. Bild: Keystone

Panzer-Frage bleibt in der Schweiz aktuell

Sicherheitspolitiker aus FDP, GLP, Mitte und SP unterstützen die Forderung, dass der Bund derzeit eingestellte Panzer vom Typ Leopard verkauft. Damit könnten jene Staaten Schweizer Panzer bestellen, die ihre Leoparden in die Ukraine senden. «Wenn diese Länder ihre Bestände mit Schweizer Material auffüllen möchten, sollten wir dafür Hand bieten», sagte die freisinnige Nationalrätin Maja Riniker der «NZZ am Sonntag».

Riniker hat Anfang Woche eine Motion in die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates eingebracht. Damit wollte der Bundesrat beauftragt werden, einen Teil der stillgelegten Panzer «denjenigen Ländern anzubieten, die durch Lieferungen ihrerseits an die Ukraine Lücken in ihren Beständen haben». Der Vorstoss fand keine Mehrheit. Aber Riniker wird ihren Vorschlag erneut lancieren, wie sie gegenüber der «NZZ am Sonntag» erklärte.

Fahrtauglichkeitsprüfung erst ab 80 Jahren?

Ab 75 Jahren müssen Autofahrer:innen in der Schweiz regelmässig zur Kontrolluntersuchung. Wie sinnvoll das ist, darüber diskutiert derzeit die Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU. Sie rät, das Alter für die Fahrtauglichkeitsprüfung auf 80 Jahre anzuheben. Denn: eine neue Untersuchung hat gezeigt, dass die obligatorischen Fahrtauglichkeitsprüfungen nichts bringen. Weder tragen sie dazu bei, dass sich die Zahl der schweren Unfälle reduziert, noch konnte die BFU «positive Effekte» feststellen, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.

Beispielsweise rege das Aufgebot die Mehrheit der älteren Semester nicht zur Selbstreflexion über die eigene Fahreignung an, heisst es bei der Fachstelle. In einem weiteren Schritt könnte sich die Beratungsstelle auch vorstellen, einen Fahrcheck im Alter ganz abzuschaffen. Verkehrsmediziner Rolf Seeger hält davon aber nichts: «Zwei wichtige verkehrsmedizinische Einschränkungen kommen ab 70 deutlich häufiger vor und steigen ab dem Alter rasant an: mangelndes Sehvermögen sowie Hirnleistungsstörungen.»

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Eine neue Untersuchung zeigt, wie sinnvoll Fahrchecks für Senioren wirklich sind. Bild: Keystone

Gesetz um Kriegsmaterial könnte sich ändern

Die Debatte über die Ausfuhr von Schweizer Kriegsmaterial findet inzwischen unter neuen Vorzeichen statt. Das erst vor kurzem massiv verschärfte Kriegsmaterialgesetz könnte deshalb bald gelockert werden, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Heute ist die Wiederausfuhr in Staaten, die in einen bewaffneten Konflikt verwickelt sind, verboten.

Der Kurswechsel wird von der Bevölkerung getragen, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts Sotomo im Auftrag der «NZZ am Sonntag» zeigt. Eine Mehrheit von 55 Prozent der Befragten befürwortet die Weitergabe von Schweizer Waffen an die Ukraine.

Wissenschaftler:innen fordern radikale Umstellung des Speiseplans

Unser heutiges Ernährungssystem befeuert diverse Krisen. Dazu gehören Klimawandel, Kriege, Pandemien und das Schwinden der Biodiversität. Deshalb fordern 42 Schweizer Wissenschaftler:innen in einem neuen Bericht eine radikale Umstellung unseres Speiseplans. Nämlich, dass bis 2030 nur noch halb so viel Fleisch, sowie deutlich weniger Milchprodukte, Eier und Zucker gegessen werden. Ihren Leitfaden «Wege in die Ernährungszukunft der Schweiz» werden sie kommende Woche der Schweizer Politik übergeben.

Die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» haben vorab Einblick erhalten. Die rasche Umstellung des Ernährungssystems ist gemäss den Forschenden nötig, damit unsere Ernährungssicherheit auch künftig gewährleistet ist. «Der ganze Wohlstand der Schweiz hängt davon ab, (…) dass Ökosysteme funktionieren und dass die Lieferketten stabil sind», sagt Studienleiter Lukas Fesenfeld von der Universität Bern. (sda/lfr)

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30.01.2023 17:40

Strizzi

dass eine Maske ein Verfallsdatum hat ist krass !! Es lebe die Wirtschaft ! Ohne Verfallsdatum kein Umsatz !😂😂😂

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29.01.2023 21:27

Nestor1

die Wissenschaftler und co werden auch nur noch idiotischer!. Reduziert erst mal das Bevölkerungswachstum. ich bleibe bei meinen fast täglichen Steaks und Co. L m a.A.

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