
So gewinnst du gegen den FC Basel: Eine Anleitung in drei Schritten
Philippe Chappuis
Halbzeit in der Super League. Wir haben uns alle 21 Gegentore gegen den FC Basel noch einmal in Ruhe angeschaut und kommen zum Schluss: Mit dem richtigen Rezept ist es ziemlich einfach.
Liebe Trainer der gegnerischen Super League-Mannschaften. Die Hälfte der Meisterschaft ist vorbei. Nach unserer Niederlage gegen Luzern müsste jetzt eigentlich jeder begriffen haben, wie man Tore gegen uns – den FCB – schiesst. In den bisherigen 18 Runden ist das den meisten gelungen. Einige haben aber immer noch Mühe. Das erstaunt (denn eigentlich ist es völlig offensichtlich). Deshalb kommt hier – für die Begriffsstutzigen – das Schritt-für-Schritt-Tutorial, wie auch Euer Team ein Tor gegen den FC Basel schiessen kann.
Schritt 1: Nutzt Anfangs- und Schlussphase
Der Blick auf die Statistik beweist: Rund ein Fünftel der Treffer kassieren wir in den ersten 10 Minuten. Aber noch viel besser läuft’s gegen uns in der Schlussphase. Über ein Drittel (38%) aller Tore fallen ab der 85. Minute.
Während Ihr Euch gegen YB die vollen 90 Minuten plus Nachspielzeit auspowern müsst, um hinten ja keinen einzufangen und vorne wenigstens einmal den Strafraum von Nahem zu sehen, genügt gegen uns ein solider Anfang und ein starker Schluss. Geistig sind wir dann immer noch, oder schon wieder in der Kabine.
Schritt 2: Spekuliert auf unseren Ballverlust in der Vorwärtsbewegung
Ihr wollt Euch langsam an unseren Strafraum herantasten und dann ein Tor schiessen? Vergesst es! Wenn unsere Verteidigung hinten steht, wird es schwierig. Aber langsames Herantasten an den Sechzehner macht eh keiner mehr. Wer modern spielt, setzt auf Umschaltfussball. Und da könnt Ihr uns ein ums andere Mal auf dem falschen Fuss erwischen. Nutzt einen unserer diversen Fehler in der Vorwärtsbewegung (bereits im Auftaktspiel in Winti haben wir das erfolgreich demonstriert). Dann reicht ein Pass in den Rücken der Verteidigung. Die ist in solchen Situationen fast immer einen Schritt zu spät. Wenn Euer Stürmer jetzt noch etwas rennt, kommt Ihr zu Chancen. Satte 42% der Tore gegen den FC Basel fallen aus solchen Umschaltmomenten heraus.
Schritt 3: Deckt die richtigen Spieler (der Gefährlichste spielt sowieso kaum)
Auf dem Papier müsste es Euch ja richtig schwindelig werden. Wir haben ein ganzes Dutzend nominelle Stürmer im Kader. Aber keine Angst. Die meisten tun Euch nicht weh. Wie zum Beispiel Jean-Kévin Augustin. In der Theorie brandgefährlich (er benötigt nur 87,5 Minuten für einen Skorerpunkt, sprich: Tor oder Assist). Sein Verletzungspech, eine Muskelverletzung noch vor der Rückrunde, ist euer Glück: er steht im Moment gar nicht auf dem Platz. Haltet Euch deshalb an Darian Males (117,5 Minuten pro Skorerpunkt) und Andi Zeqiri (136,6 Minuten). Und denkt immer dran: im Vergleich zu einem Goalgetter wie YBs Jean-Pierre Nsamé (68 Minuten) oder Cedric Itten (69 Minuten) sind das alles Chorknaben.
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