So reagiert die Welt auf Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftrennen
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US-Wahlkampf
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So reagiert die Welt auf Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftrennen

22.07.2024 10:10 - update 22.07.2024 16:34

Baseljetzt

Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten. Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt zollten Biden Respekt für den bedeutenden Schritt.

So postete der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf der Plattform X, Bidens Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdiene «Anerkennung». «Mein Freund @POTUS Joe Biden hat viel erreicht: für sein Land, für Europa, die Welt, schrieb Scholz weiter. «Dank ihm ist die transatlantische Zusammenarbeit eng, die NATO stark, die USA ein guter und verlässlicher Partner für uns. Sein Entschluss, nicht noch einmal zu kandidieren, verdient Anerkennung.» Auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) zollte Biden «tiefe Hochachtung», CDU-Chef Friedrich Merz «grössten Respekt».

Bundesjustizminister Marco Buschmann nannte Biden eine «Ausnahmepersönlichkeit, die «seinem Land trotz schrecklicher persönlicher Schicksalsschläge seit vielen Jahrzehnten» diene. «Seine Entscheidung, selbst zu bestimmen, wann dieser Dienst endet, verdient grössten Respekt», schrieb der FDP-Politiker bei X. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach meinte bei X: «Ein Segen. Biden zeigt Grösse und verdient Respekt für diese Entscheidung. Jetzt kann der Wahlkampf wieder spannend werden».

Selenskyj dankt Biden

Nach dem Rückzug von Joe Biden hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinem amerikanischen Amtskollegen seinen Dank ausgesprochen – auch im Namen seines Landes. «Die Ukraine ist Präsident Biden für seine standhafte Unterstützung des ukrainischen Freiheitskampfes dankbar», schrieb Selenskyj bei X. Biden habe auf herausfordernde Zeiten mit mutigen Schritten geantwortet und man respektiere seine schwere Entscheidung, sich nicht zur Wiederwahl zu stellen.

«Wir werden immer für die Führung von Präsident Biden dankbar sein. Er hat unser Land während der dramatischsten Momente der Geschichte unterstützt», schrieb Selenskyj weiter. Biden habe der Ukraine geholfen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin davon abzuhalten, das Land zu besetzen, und die Ukrainer durch den «furchtbaren Krieg» hindurch weiter unterstützt. Man hoffe, dass die starke Führung Amerikas auch weiter dazu beitragen werden, dass das «Böse aus Russland» keinen Erfolg habe.

Die USA sind der stärkste Unterstützer der Ukraine gegen den seit Februar 2022 währenden russischen Angriffskrieg. Zuletzt gab der Kongress ein von Biden angestossenes Milliardenpaket frei, mit dem Kiew weitere, dringend benötigte militärische Hilfe erhält.

Starke Allianzen

Auch Vertreter Australiens haben Joe Biden nach seinem Rückzug für seine Verdienste als US-Präsident gedankt. «Die Allianz zwischen Australien und den USA war noch nie so stark wie jetzt, da wir uns gemeinsam für demokratische Werte, internationale Sicherheit, wirtschaftlichen Wohlstand und Klimaschutz für diese und künftige Generationen engagieren», schrieb der australische Premierminister Anthony Albanese auf der Plattform X.

«Wir können alle innehalten und die schwierige Entscheidung, die Präsident Joe Biden heute getroffen hat, anerkennen und respektieren», teilte der australische Botschafter in den USA und ehemalige Premier, Kevin Rudd, auf X mit. Er dankte Biden dafür, dass dieser sich immer von dem leiten lasse, was seiner Meinung nach das Beste für sein Land sei. Auch Rudd lobte, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und Australien unter der Führung Bidens gut entwickelt hätten.

Neuseelands Ministerpräsident Christopher Luxon zollte Biden ebenfalls Respekt für seine Entscheidung. «Präsident Biden hat sein Leben dem öffentlichen Dienst gewidmet, und das verdient grossen Respekt», schrieb Luxon auf X. Er danke dem Präsidenten für sein Engagement für Neuseeland. «Und ich freue mich darauf, für den Rest seiner Präsidentschaft mit ihm zusammenzuarbeiten», fügte er hinzu. (sda/lab)

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22.07.2024 10:27

mil1977

Der Rückzug kommt zu spät, die Wahl ist vermutlich gelaufen. K. Harris ist dem amerikanischen Wähler nicht vermittelbar. Das Wichtigste aber ist die Steuerreform die D. Trump versprochen hat. Bei der Ersten senkte er die Steuern von 35 auf 25, nun will er sie auf 15 Prozent senken. Ähnlich wie bei den Abenomics in Japan. Als S. Abe in Japan diese Art der Geldpolitik im Wahlkampf 2012 skizzierte waren die Börsen skeptisch, am Ende trieb es den Nikkei 225 von 7.500 auf über 40.000 Punkte. Das ist der grösste Anstieg in der Geschichte Japans. Etwas ähnliches schwebt wohl auch D. Trump vor.

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22.07.2024 09:49

spalen

ein guter präsident, der zum schluss doch noch die richtige abzweigung erwischt hat. jetzt könnte er vor der geschichtsschreibung vom guten zu einem grossen präsidenten werden

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